Missing
Die Eltern der siebzehnjährigen Sydney, Tim und Susanne Blake, haben sich getrennt. Sydney lebt normalerweise bei ihrer Mutter und ihrem
neuen Partner Bob sowie neuerdings auch Bobs neunzehnjährigem Sohn Evan aus einer anderen Beziehung. In den
Sommerferien wohnt Sydney wie im Jahr zuvor auch bei ihrem Vater und geht einem Ferienjob nach, dieses Mal
allerdings nicht in der Firma, in der ihr Vater arbeitet. Schon im ersten Satz des Prologs erfährt der Leser, dass
Tim seine Tochter verliert. Bis zum Ende des ersten Kapitels lesen wir eine Menge über das Vater-Tochter-
Verhältnis und die Beziehung ihrer Eltern. Wir sehen den Autoverkäufer Tim in schwierigen Kundengesprächen, und
24 Tage nach dem Verschwinden seiner Tochter riskiert er bereits seinen Job, weil er nur noch nach seiner Tochter
sucht und nichts mehr verkauft. Er sucht überall, lässt eine Website erstellen, befragt sämtliche Verwandte und noch
die entferntesten Bekannten - bisher vergeblich. Er erfährt allerdings, dass seine Tochter an ihrem angeblichen
Arbeitsplatz, dem Just Inn Time, unbekannt ist.
Die zentrale Plotidee ist nicht neu und wurde vielfach verwandt, zuletzt in Stewart O´Nans Roman Alle, alle lieben dich
(Songs for the Missing): ein junges Mädchen verschwindet auf dem Weg zur Arbeit spurlos, eine hektische Suche
beginnt, und schon bald zeigen sich tiefe Risse im vordergründig harmonischen Familienleben und der beschaulichen
Kleinstadtidylle. Nichts ist so, wie es scheint, und jeder, aber auch wirklich jeder hat etwas zu verbergen. In
Linwoods Roman ist von Anfang an die Welt nicht in Ordnung, aber um das Aufdecken von Geheimnissen wird es
auch hier gehen. Immerhin hat Sydney ihre Familie bezüglich ihres Arbeitsplatzes belogen und kann sich eine
Sonnenbrille von Versace leisten. Dieser Romananfang ist geheimnisvoll, aber nicht besonders spannend. Wenn
man allerdings Linwoods andere beiden Thriller gelesen hat, weiß man, dass man mit einem raffinierten Plot mit
zahlreichen unerwarteten Handlungsumschwüngen und verblüffenden Auflösungen rechnen muss.
neuen Partner Bob sowie neuerdings auch Bobs neunzehnjährigem Sohn Evan aus einer anderen Beziehung. In den
Sommerferien wohnt Sydney wie im Jahr zuvor auch bei ihrem Vater und geht einem Ferienjob nach, dieses Mal
allerdings nicht in der Firma, in der ihr Vater arbeitet. Schon im ersten Satz des Prologs erfährt der Leser, dass
Tim seine Tochter verliert. Bis zum Ende des ersten Kapitels lesen wir eine Menge über das Vater-Tochter-
Verhältnis und die Beziehung ihrer Eltern. Wir sehen den Autoverkäufer Tim in schwierigen Kundengesprächen, und
24 Tage nach dem Verschwinden seiner Tochter riskiert er bereits seinen Job, weil er nur noch nach seiner Tochter
sucht und nichts mehr verkauft. Er sucht überall, lässt eine Website erstellen, befragt sämtliche Verwandte und noch
die entferntesten Bekannten - bisher vergeblich. Er erfährt allerdings, dass seine Tochter an ihrem angeblichen
Arbeitsplatz, dem Just Inn Time, unbekannt ist.
Die zentrale Plotidee ist nicht neu und wurde vielfach verwandt, zuletzt in Stewart O´Nans Roman Alle, alle lieben dich
(Songs for the Missing): ein junges Mädchen verschwindet auf dem Weg zur Arbeit spurlos, eine hektische Suche
beginnt, und schon bald zeigen sich tiefe Risse im vordergründig harmonischen Familienleben und der beschaulichen
Kleinstadtidylle. Nichts ist so, wie es scheint, und jeder, aber auch wirklich jeder hat etwas zu verbergen. In
Linwoods Roman ist von Anfang an die Welt nicht in Ordnung, aber um das Aufdecken von Geheimnissen wird es
auch hier gehen. Immerhin hat Sydney ihre Familie bezüglich ihres Arbeitsplatzes belogen und kann sich eine
Sonnenbrille von Versace leisten. Dieser Romananfang ist geheimnisvoll, aber nicht besonders spannend. Wenn
man allerdings Linwoods andere beiden Thriller gelesen hat, weiß man, dass man mit einem raffinierten Plot mit
zahlreichen unerwarteten Handlungsumschwüngen und verblüffenden Auflösungen rechnen muss.