Ohne jede Spur

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Tim ist Autoverkäufer und Vater, seine Tochter Sydney kommt ihn immer über den Sommer besuchen, seit er von seiner Frau getrennt lebt. Sydney und Tim kommen gerade nicht sehr gut miteinander aus, er weiß nicht inwiefern er seiner Tochter schon Freiraum geben kann und wann er ihr einfach vertrauen sollte. Sie ist genervt von seiner übervorsorglichen Seite und seinen Moralpredigten. Nach einem nicht gerade harmonischem Frühstück geht Tims Tochter wütend aus dem Haus. Als sie jedoch am Abend nicht zurück kommt, beginnt Tim sich langsam Sorgen zu machen. Auf der Suche nach seiner Tochter muss er feststellen, dass sie ein größeres Geheimnis vor ihm hatte und nicht einmal ihr Ferienjob der Wahrheit entsprach. Tim beginnt sich immer mehr zurück zu ziehen und auch auf der Arbeit läuft es schlecht, all seine Anläufe Sydney zu finden verlaufen im Sand.

Linwood Barclay, der gerne mit den großen Ängsten der Menschen spielt, schreibt unkompliziert und leicht. Schnell ist die Familiensituation beleuchtet und Tim charakterisiert, ebenso schnell passiert das Schreckliche, das Unausprechliche und fesselt an die Seiten. Doch auch etwas schnöde Passagen verstecken sich in der Leseprobe, die Gespräche eher etwas in die Länge ziehen. doch vermutlich geht Barclays Rezept auch diesmal wieder auf, mit subtilem Psychoterror schleicht er sich in die Betten und Nachtkästchen und lässt diverse Leser die Nacht durchlesen, in der Hoffnung der Vater möge doch seine Tochter wieder finden!

Die Hörprobe setzt etwas später im Roman ein, vielleicht eher mittig. Tim ist an einen Eric geraten, wohl ein recht zwielichter Bursche. Irgendetwas scheint Eric zu wissen, doch er möchte es nicht preisgeben, vielmehr bedroht er Tim um an neue Infos zu kommen. Und auch ein Geheimnis Sydneys steht wieder im Raum. Die Stimme ist sehr angenehm und vermittelt die Stimmungen und Charaktere fast noch besser als die Leseprobe, definitiv einen Hinhörer wert!