Sehr flüssig zu lesen

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maran Avatar

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Eigentlich eine ganz übliche Familiensituation wie sie wahrscheinlich jeder irgendwo in seinem Bekanntenkreis hat. Eltern geschieden, Frau mit neuer Beziehung und die Tochter verbringt hin und wieder ein paar Wochen mit ihrem Vater. Etwas das jeder kennt und dann ändert sich mit einem Schlag alles, die Tochter Sydney verschwindet spurlos und für den Vater, beginnt eine scheinbar endlose Suche, wo seine Tochter sein könnte. Dabei stellt er dann auch leider sehr schnell fest, das das Leben seiner Tochter offenbar völlig anders war, als er es geglaubt hat und sie ihn in nicht gerade unwichtigen Dingen angelogen hat, z. B. ein Ferienjob der nicht existiert, wo sie aber jeden Morgen hingefahren ist. Für ihn stellt sich schnell die Frage: wo war Sydney in der Zeit wirklich und hat das zu ihrem Verschwinden beigetragen?

Linwood Barclay erschafft hier aus einer völlig normal scheinenden Situation die Horrorvision jeder Eltern, eine Jugendliche die spurlos verschwindet. Als Sydney verschwindet und die ersten Unklarheiten auftauchen, will man unbedingt wissen, wo ist die Tochter und lebt sie überhaupt noch. Man liest schnell weiter, vielleicht zu schnell um sich später an jedes Detail zu erinnern, allerdings lässt der Schreibstil des Autors dieses flüssige Lesen auch problemlos zu. Dazu fragt man sich, ob der Titel evtl. schon etwas auf den Schluss des Buches hinweißt, das Sydney doch noch lebt....