Spurlos verschwunden

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kimvi Avatar

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Sydney Blake verbringt den Sommer bei ihrem Vater Tim. Im letzten Sommer begleitete sie den Vater sogar an dessen Arbeitsstelle, um sich dort in den Ferien etwas Geld zu verdienen. Die mittlerweile 17-Jährige hat sich diesmal allerdings einen Ferienjob an der Rezeption eines Hotels gesucht, um nicht rund um die Uhr mit ihrem Vater zusammenzusein. Denn zuviel Nähe fördert auf Dauer nicht unbedingt die Vater-Tochter-Beziehung.

Tim ist unheimlich stolz auf seine Tochter. Doch er ist auch leicht besorgt, denn  der neue Lebensgefährte der Mutter und  auch dessen Sohn legen ihr nahe, doch eine Model-Karriere zu starten. Trotz kleiner Reibereien kommen Vater und Tochter eigentlich gut miteinander aus. Doch eines Morgens verlässt Sydney nach einem Streit um eine Versace-Sonnenbrille das Haus - Tim ahnt noch nicht, dass dies der Augenblick ist, in dem er seine Tochter zum letzten Mal sieht. Denn am Abend kehrt sie nicht zurück und an Sydneys vermeintlicher Arbeitsstelle hat noch nie jemand  von ihr gehört. Wo ist Sydney ?

Die Handlung ist in der Ich-Form aus der Sicht des Vaters geschrieben. Deshalb kann man seine Gedanken und Gefühle auch gut nachvollziehen. Denn es ist schon erschreckend, wenn man feststellt, dass man die eigene Tochter nicht mehr kennt.

Ich habe bereits die ersten beiden Bücher des Autors gelesen, von denen mich der Debüt-Roman "Ohne ein Wort" besonders begeistert hat. Denn diesen Thriller konnte ich kaum aus der Hand legen. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an die aktuelle Leseprobe. Durch den  gewohnt flüssigen Schreibstil des Autors hatte ich auch keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. Der Plot ist zwar nicht besonders neu, aber dennoch weckt er mein Interesse. Da ich nun gerne erfahren möchte, was denn mit Sydney passiert ist und wo sie die Arbeitsstunden verbracht hat. Schon in seinen ersten beiden Büchern, fördeten die Hauptprotagonisten so manch dunkles Geheimnis zu Tage. Zwar ist die Spannung am Ende der Leseprobe noch nicht so hoch, doch da sie nur einen kurzen Einblick in den Anfang der Handlung gewährt, bin ich da zuversichtlich.