Ein Vater sieht rot

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Der geschiedene Tim Blake freut sich auf eine schöne Ferienzeit mit seiner Tochter Sydney ,
die sonst bei der Mutter lebt.
Leider aber verschwindet sie spurlos,
dort wo sie angeblich einen Ferienjob angenommen hatte, kennt sie keiner.
Tim gerät in Panik und im Laufe der zermürbenden Wochen des Wartens und Suchens
in einen Wirbel von Gewalt, Lug und Betrug und Gefahr.
Auf die Polizei ist kein Verlaß, also sucht Blake selber herum.
Freunde sind plötzlich Feinde, die Dinge verkehren sich ins Gegenteil,
was hat er selber mit der Sache zu tun?

Spektakulär und zielsicher wird der Leser in Atem gehalten.
Jeder kann nachvollziehen, welche Angst der Vater aussteht.
Überraschende Wendungen, gefährliche Eskalationen, alles was ein spannender Thriller braucht,
ist hier vertreten.

Linwood Barclays Sprache kommt ohne weitschweifige Zusätze aus.
Schnörkelos ohne anbiedernd zu sein, wird hier temporeich erzählt.
Am Ende des furiosen Countdowns ist leider ein wenig die Luft raus.
Ganz überzeugend ist die Lösung für mich nicht.

Ein paar Kritikpunkte habe ich:
Es gibt mir insgesamt zu viele Tote.

Es werden ausgesprochen zahlreiche Automarken erwähnt

Als Nichtautofahrer sagen mir Autonamen überhaupt nichts.
Das ist für mich nur öde, ständig die unterschiedlichen Markennamen aufgezählt zu bekommen.
Das läßt sich auch nicht durch die Arbeit von Tim als Autoverkäufer legitimieren.

Der Zeitrahmen ist mir etwas unklar.
Zuerst vergehen Wochen, dann scheint sich alles sehr geballt abzuspielen,
Tim muss schier übermenschliche Kräfte entwickeln um so lange ohne Schlaf, Dusche und
Nahrung auszukommen.

Insgesamt halte ich In Todesangst für ein solide geschriebenes typischens Buch des Genres Thriller.
Wer leichte Unterhaltung, spannend konstruiert mag, wird auf seine Kosten kommen.