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buecherfan.wit Avatar

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Ich habe Linwood Barclays In Todesangst im Original gelesen: Fear the Worst.

Tim Blake und seine Frau haben sich getrennt. Tim sieht seine 17jährige Tochter Sydney nur in den Sommerferien.

Wie im Jahr zuvor hat Sydney einen Ferienjob, dieses Mal allerdings nicht in der Firma, in der Tim arbeitet. Eines

Tages kommt Sydney nicht von der Arbeit nach Hause und bleibt auch in der Folgezeit spurlos verscwhunden. An ihrem

Arbeitsplatz, dem Just Inn Time, ist Sydney unbekannt. Tim setzt alle Hebel in Bewegung, um seine Tochter wieder-

zufinden und verliert dabei fast seinen Job. Auch seine Ex-Frau und ihr neuer Partner beteiligen sich an der Suche.

Schon bald ist klar, dass Sydney nicht einfach aus einer Laune heraus wegelaufen ist. Tim begreift, dass er erst einmal

erfahren muss, wer seine Tochter wirklich ist, welchen Umgang sie hatte, bevor er eine Chance hat, sie zu finden. Das

Leben aller Beteiligten wird einer enormen Belastungsprobe unterzogen. Ihre Beziehungen werden von Grund auf in

Frage gestellt und verändern sich. Es wird deutlich, dass sie alle in Gefahr sind, denn in Tims Haus wird eingebrochen.

Je intensiver er nachforscht, desto mehr fühlt er sich beobachtet und verfolgt.

Wie das Ganze ausgeht, sei hier nicht verraten. Linwood Barclay hatte schon mit den beiden vorhergehenden

Thrillern großen Erfolg, vor allem bei den deutschen Lesern. Auch dieser Roman ist raffiniert konstruiert und ziemlich

spannend, allerdings nicht so überragend, wie sein erster Thriller Ohne ein Wort (No Time For Goodbye). Die Wenigsten

wissen übrigens, dass Barclay vor diesen drei Thrillern schon vier Krimis veröffentlich hat, die wohl noch nicht in

deutscher Übersetzung vorliegen. Diese frühen Romane sind auch gut, aber anders, nicht ganz so aufregend, dafür

humorvoll mit teilweise sehr witzigen Dialogen und ausgefallenen Charakteren, z.B. in Lone Wolf und Stone Rain.

Barclay ist also ein Autor mit einiger schriftstellerischer Erfahrung, der seine Leser hervorragend unterhät.