Tim sucht seine Tochter - und riskiert dabei alles

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adel69 Avatar

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich habe das Buch „In Todesangst“ im September 2010 gelesen. Wie es mir gefallen hat, kann man im folgenden Bericht nachlesen:

==Tim sucht seine Tochter – und riskiert dabei alles… - oder: Die Handlung==

Timothy Justin Blake, genannt Tim, ist geschieden und kümmert sich einen Sommer lang um seine 17-jährige Tochter Sydney. Eines Tages beschuldigt er sie, eine Sonnenbrille gestohlen zu haben – es kommt zum Streit zwischen Vater und Tochter – nach dem Sydney zunächst spurlos verschwindet.

 Tim macht sich Vorwürfe: Hat er durch die Beschuldigung, Sydney habe eine Sonnenbrille gestohlen, seine Tochter zur Flucht bewogen? Zumal die Beschuldigung ja nicht stimmt – der Kassenzettel darüber, dass die Sonnenbrille in einem Laden gekauft wurde, findet sich schnell.

 Tim versucht auf eigene Faust, Sydney zu finden. Das einzige, das er weiß, ist, dass Sydney in einem Hotel jobbte – aber in welchem Hotel genau, das weiß er nicht. Tim sucht in vielen Hotels und der Umgebung der Hotels – aber niemand dort scheint Sydney gekannt zu haben.

 Tim sucht fieberhaft weiter – und setzt dadurch auch seinen Job als Verkäufer in einem Autohaus aufs Spiel. Denn immer wieder muss er der Arbeit fern bleiben, sobald er meint, eine neue Spur von Sydney gefunden zu haben und diese verfolgen zu müssen.

 Aber viele Spuren sind nicht so verheißungsvoll, wie sie am Anfang scheinen. Außerdem findet die Polizei Sydneys Auto einige Wochen später – Blutspuren, die Sydney zuzuordnen sind, sind darin…

 Seine Ex-Frau Suze unterstützt Tim bei der Suche nach Sydney, wo sie kann. Sydney ist auch ihre Tochter. Dann gibt es noch Bob, Suzes neuen Partner, den Tim nicht besonders leiden kann. Und Bobs Sohn Ewan, ein Teenager, scheint etwas zu verbergen.

 Nach Tims Meinung tut die Polizei einfach zu wenig, um Sydney zu finden. Also sucht er weiter. Die Suche wird für ihn immer gefährlicher – er wird gejagt, er muss um sein Leben fürchten – aber er will nicht aufgeben. Er muss seine Tochter finden!

 Dann verschwindet auf einmal Patty, eine sehr gute Freundin von Sydney,…

 Ein paar Worte zum

==Schreibstil/die Schreibperspektive==

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Der Ich-Erzähler ist Tim, die Hauptfigur – der Mann, der seine Tochter sucht.

 Das Buch ist im Imperfekt – also in der Vergangenheitsform geschrieben, in der es Ausdrücke, wie „ich sagte“, „ich ging“, gibt.

 Das Buch enthält viele Dialoge.

==Ein sehr spannender Thriller – oder: Meine Erfahrungen/Gedanken beim Lesen==

Eine Bekannte hatte mir das Buch „In Todesangst“ ausgeliehen. Nachdem ich von „Ohne ein Wort“ von Linwood Barclay begeistert war, aber von seinem zweiten Buch „Dem Tode nah“ sehr enttäuscht, stand ich dem neuen Buch „In Todesangst“ erst mal skeptisch gegenüber.

 Nachdem es einige Wochen zuerst ungelesen bei mir herum lag, nahm ich es schließlich zur Hand und fing an zu lesen. Schließlich wollte ich es bald seiner Besitzerin zurückgeben!

 Schon der erste Satz erzeugte Spannung! Da erzählt der Ich-Erzähler, also Tim, davon, dass er seine Tochter Sydney verloren hat – und wenn man das erste Kapitel liest, weiß man auch, dass Sydney nach einem Streit mit ihrem Vater verschwunden ist.

 So wollte ich als Leserin natürlich wissen: Wo ist Sydney? Und das war der Beweggrund für mich, das Buch weiter zu lesen.

Weiterhin wollte ich wissen: Schafft es der Autor, die Spannung, die er im ersten Kapitel aufgebaut hat, auch weiterhin zu halten?

 Doch – er schafft es – und zwar grandios. Das Buch war für mich keine Sekunde langweilig.

Es war für mich einer der besten Thriller seit langem – ich habe die Seiten atemlos umgeblättert, ich wollte wissen, wie es weitergeht. Das Buch lässt sich flüssig lesen – was nicht nur an den Dialogen liegt, sondern an einer actionreichen Handlung.

 

Für Tim wird die Suche nach seiner Tochter immer gefährlicher. Da wird er gejagt, es wird geschossen, es sterben Leute. Aber Linwood Barclay beschreibt mir als Leserin das Aussehen der Leichen nicht in allen Einzelheiten – so wie ich es bei anderen Autoren schon gelesen habe. Es gibt grausige Szenen in dem Buch – jedoch ist bei diesen Szenen nicht jede Sekunde, nicht jeder Blutstropfen und jedes weitere grausige Details bis ins kleinste beschrieben, was ich als Leserin sehr begrüße!

 Die Hauptfiguren sind sympathisch – ich konnte als Leserin richtig mitfühlen mit Tim und Suze, die seit dem Verschwinden von Sydney nicht mehr zur Ruhe kommen, bis sie gefunden ist. Für die beiden ist jede – noch so kleine - Spur ein neuer Hoffnungsschimmer.

 Bob, Suzes Freund, ist eher unsympathisch – aber auch er hat gute Seiten, wie sich im Verlauf des Buches zeigte. Auch sonst gibt es einige unsympathische Personen – und einige Personen, die doch nicht so sind, wie sie zuerst zu sein scheinen… Und auch das schafft unerwartete Wendungen in dem Buch, das schafft Spannung.

 Ebenso der Schluss des Buches war für mich völlig unvorhersehbar – da gibt es auf einmal eine Wendung, an die ich nicht mehr dachte, und dann am Schluss noch einen „Showdown“, eine actionreiche Szene also, die alles entscheidet.

 ==Mein Fazit:==

Ein Thriller, der mich von Anfang an packte, 446 Seiten lang (so viele Seiten hat das Buch!) ein sehr großes Spannungsniveau hat – und den ich mit Begeisterung gelesen habe. Ein ganz tolles Buch, dem ich viele Leser wünsche!

 Von mir gibt es fünf Bewertungssterne und eine Leseempfehlung!

 Diesen Bericht habe ich in einer längeren Version im September 2010 beim Verbraucherportal „Ciao.de“, für das ich regelmäßig Buchrezensionen unter meinem Nicknamen „Sydneysider47“ schreibe, eingestellt.