Alles für die Umwelt

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leseratte1310 Avatar

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Die junge Biologin Rachel Carson liebt die Natur und ganz besonders das Meer. Sie möchte dort forschen. Doch als ihr Vater stirbt, muss sie für ihre Familie sorgen. Aber ihr Interesse für die Natur bleibt und sie beginnt darüber zu schreiben. Sie beobachtet genau und ihr fällt auf, dass sich einiges verändert. Sie hinterfragt den Einsatz von DDT, denn wenn es keine Insekten mehr gibt, dann sterben auch die Vögel, da alles miteinander zusammenhängt. Sie macht ihre Erkenntnisse öffentlich mit ihrem Buch „Der stumme Frühling“ und verärgert damit die chemische Industrie.

Mir sagte der Name „Rachel Carson“ zuvor nichts, aber von der Autorin Theresia Graw habe ich schon einige Bücher gelesen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, und die Schilderungen von Meer und Umgebung sind bildhaft und sehr atmosphärisch, so dass ich alles gut vor Augen hatte. Erzählt wird diese Geschichte in der Ich-Perspektive, dadurch ist man beim Lesen ganz nah an Rachel, ihren Gedanken und Handlungen.

Mir hat es gefallen mit Rachel durch die Natur zu streifen und zu mitzuerleben, was sie auf ihren Erkundungen hört und sieht. Dieses Beobachten und Forschen ist ihr so wichtig, dass sie sich gegen Ehe und Familie entscheidet, was damals von einer Frau erwartet wird. Sie zieht aufgrund ihrer Beobachtungen ihre eigenen Schlüsse und glaubt nicht, was von der Chemie über das angebliche Wundermittel DDT bekannt gegeben wird. Mit ihren Erkenntnissen geht sie an die Öffentlichkeit, auch wenn es ihr schwer gemacht wird. In einer männerdominierten Zeit nimmt man sie nicht für voll, da sie nicht promoviert hat. Aber sie ist eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.

Mich hat diese Romanbiografie über eine beeindruckende Frau gut unterhalten, aber auch zum Nachdenken gebracht.