Alles hängt mit allem zusammen !

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rauschleserin54 Avatar

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„Wir Menschen tragen das Salz des Meeres noch immer in uns, in unserem Blut,
unserem Schweiß und unseren Tränen.“

Das lehrte Mary Scott, Rachel's Professorin an der John Hopkins University in ihren Vorlesungen
und nachdem Rachel ihren Master in Biologie, Schwerpunkt Zoologie, gemacht hatte, erlebte sie das hautnah bei ihrer ersten Begegnung mit dem Meer.

„Staunend stand ich da und sah dem großen Blau beim Glitzern zu. Da, wo es nicht mehr glitzerte, fing der Himmel an.“

Dieses Staunen ließ Rachel nie mehr los. Hier war sie zu Hause, hier gehörte sie hin. Hier begann
ihr Leben erst richtig und hier wurde ihr eine Promotion angeboten. Hier, das ist die Nordwestspitze von Cape Cod und der Ort heißt Woods Hole und geforscht wird am Ozeanografischen Forschungsinstitut. Sie durfte dort einen Sommerkurs besuchen und machte einen guten Eindruck durch ihre Gewissenhaftigkeit, ihren Fleiß und ihre Liebe zur Natur.
Einfach war das nicht, weil 1929 noch Männern gern der Vortritt gegeben wurde und Frauen noch nicht als Wissenschaftlerinnen ernst genommen wurden.
Aber leider musste Rachel da zurück nach Springdale, um ihre Familie zu unterstützen. Der Vater war gestorben und hatte die Sicherheit der Familie mit Aktien verspielt.

Rachel arbeitete für das Fischereiministerium, um kleine Artikel zu schreiben. Bald bekam sie Chancen ihre liebevollen Artikel über das Meer und die ganze sie umgebende Natur zu schreiben und Texte für Radiosendungen. Sie schrieb ihr erstes Buch und die Menschen liebten ihre Texte, die poetisch und gut verständlich sind.
Sie wohnte mit Mutter und Familie im Sommer am Meer, um zu schreiben und schloss Freundschaften, und dann gab es erste Berichte über DDT.

Rachel war eine sehr sehr kluge Frau und Wissenschaftlerin und Forscherin und sie guckte hinter die Fassaden der Erfolge des Pflanzenschutzmittels.

Theresia Graw hat einen Entwicklungsroman über eine ganz besondere Frau geschrieben,
die an der Beobachtung der Wunder der Natur wuchs und die mit der nötigen Sensibilität, Neugier und Kampfeslust diese schützte. Sie ist die Vorreiterin für den Umwelt- und Naturschutz, wie wir ihn heute kennen. Sie liebte die Natur so sehr und alle Lebewesen in ihr, dass sie vor nichts und niemanden Angst hatte und ihre Klugheit dazu nutzte ein Netzwerk mit interessierten Menschen zu bilden.
Sie benutzt alle Farben der Pflanzen-und Tierwelt und der Meere und ihre Detailgenauigkeit der Stimmen und Verhaltensweisen, um uns einen kleinen Ausschnitt aus dem Fühlen und Denken der wunderbaren Protagonisten aufzuzeigen, damit wir ihren Kampf verstehen können.

Dieses Buch liest sich wie ein Naturroman, ein Sachbuch, ein Thriller und als die Geschichte einer ganz großen Frau, die für Mensch und Tier gleichermaßen alles in die Wagschale legte.
Mir fiel ein, daß ich außer Maja Lunde's Buch „Die Geschichte der Bienen“, noch keinen berührenderen Roman über den Naturschutz gelesen habe.

Und dann diese Überraschung, unter dem wunderschönen Schutzumschlag, der mich als erstes für das Buch eingenommen hat, liegt nochmal diese farbenprächtige Meeresansicht auf Buchvorderseite und Buchrücken wie ein Gemälde gedruckt. Es ist ein Juwel im Bücherregal, fast ein Statement für das, was vor allem in der heutigen Zeit angesagt ist: Der Schutz der Natur !

Danke für diese wundervolle und aufweckende Reise an der Seite Rachel Carssons!