Die Kraft der Worte: Theresia Graw erzählt Rachel Carsons Geschichte
Rachel Carson muss 1929 ihre Promotion wegen familiärer Schicksalsschläge aufgeben und beginnt als Assistentin bei der amerikanischen Fischereibehörde. Dort erhält sie als (alleinstehende) Frau nur einfache Aufgaben wie das Verfassen von Texten in Laiensprache, von Männern abgewertet. Mit ihrem poetischen Talent schreibt sie jedoch beeindruckende Texte über Meerestiere, die in Behördenblättern und im Radio erscheinen. Später veröffentlicht sie Bücher und Artikel in renommierten Verlagen und wird eine anerkannte Autorin. Ihr kritisches Buch über das Insektizid DDT prangert die Chemieindustrie an und macht sie zur Zielscheibe heftiger Angriffe.
Theresia Graw gelingt es hervorragend, das oftmals schwere Leben von Rachel Carson nachzuzeichnen – einer Frau, die zwischen familiären Verpflichtungen und eigenen Träumen hin- und hergerissen ist und dennoch einen Weg findet, beides miteinander zu vereinen. Wie Carson, die nicht nur eine brillante Biologin war, sondern auch ihr poetisches Talent nutzte, um komplexe Inhalte verständlich und berührend darzustellen, lässt auch Graw die Poesie der Natur in ihren Beschreibungen lebendig werden. Ihre Schilderungen des Meeres sind so eindrucksvoll, dass man als Leser das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen beinahe hören kann.
Auch die Zeitspanne, in der die Geschichte spielt (1929-1964), in der Frauen – insbesondere unverheiratete – in der Wissenschaft oder als eigenständige Persönlichkeiten kaum Anerkennung fanden, wird eindrucksvoll eingefangen. Immer wieder stößt man auf Passagen, die einen fassungslos machen. Besonders erschütternd für mich: Rachel erfährt das Ausmaß ihrer Krankheit nicht, weil der Arzt die Therapie mit ihrem „Ehemann“ besprechen möchte – den es gar nicht gibt.
Trotz dieser beklemmenden Einblicke in eine Realität, die damals (und vielleicht noch heute?) existierte, bleibt eine inspirierende Geschichte über eine Frau, die allen Widrigkeiten trotzt und ihrer Leidenschaft zur Natur, ihrer Verbundenheit zur Familie und zu ihrer großen Liebe treu bleibt. Für mich eine klare Leseempfehlung – und „Der stumme Frühling“ von Rachel Carson wandert direkt auf meine Leseliste.
Theresia Graw gelingt es hervorragend, das oftmals schwere Leben von Rachel Carson nachzuzeichnen – einer Frau, die zwischen familiären Verpflichtungen und eigenen Träumen hin- und hergerissen ist und dennoch einen Weg findet, beides miteinander zu vereinen. Wie Carson, die nicht nur eine brillante Biologin war, sondern auch ihr poetisches Talent nutzte, um komplexe Inhalte verständlich und berührend darzustellen, lässt auch Graw die Poesie der Natur in ihren Beschreibungen lebendig werden. Ihre Schilderungen des Meeres sind so eindrucksvoll, dass man als Leser das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen beinahe hören kann.
Auch die Zeitspanne, in der die Geschichte spielt (1929-1964), in der Frauen – insbesondere unverheiratete – in der Wissenschaft oder als eigenständige Persönlichkeiten kaum Anerkennung fanden, wird eindrucksvoll eingefangen. Immer wieder stößt man auf Passagen, die einen fassungslos machen. Besonders erschütternd für mich: Rachel erfährt das Ausmaß ihrer Krankheit nicht, weil der Arzt die Therapie mit ihrem „Ehemann“ besprechen möchte – den es gar nicht gibt.
Trotz dieser beklemmenden Einblicke in eine Realität, die damals (und vielleicht noch heute?) existierte, bleibt eine inspirierende Geschichte über eine Frau, die allen Widrigkeiten trotzt und ihrer Leidenschaft zur Natur, ihrer Verbundenheit zur Familie und zu ihrer großen Liebe treu bleibt. Für mich eine klare Leseempfehlung – und „Der stumme Frühling“ von Rachel Carson wandert direkt auf meine Leseliste.