Hommage an Rachel Carson

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kaligrafin Avatar

Von

Der Roman "In uns der Ozean" von Theresia Graw ist eine beeindruckende Hommage an die amerikanische Biologin und Meeresforscherin Rachel Carson aus einfachen Verhältnissen, die eine weltverändernde Entdeckung in den späten 1920er Jahren machte.
Die Journalistin und Autorin hat sich intensiv mit dem wahren Leben von Carson befasst, was anhand der aufgelisteten Quellen, Essays und Zeitschriften im Anhang zu erkennen ist. Manche Figuren sind, wie Graw zugibt, erfunden. Das ist nicht zum Nachteil, sondern wirkt sich positiv auf die Handlung aus.
Carson war eine beeindruckende Frau des 20. Jahrhunderts, die die schädliche Wirkung des Pestizids DDT aufzeigte. Mir war bis dato nichts bekannt über diese faszinierende Frau, die sich in der Männerwelt Gehör verschaffte und mit ihrem Werk "Der stumme Frühling" für eine gesündere Umwelt sorgte.
Die Autorin fesselt den Leser vom ersten Satz an und schildert Carsons ersten Besuch am Meer so detailreich, dass man sich selbst vor Ort sieht. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen!
Zwischendurch sind einige zeitliche Sprünge eingebaut, die rund 30 bis 40 Jahre später geschehen und die im Präsens geschrieben sind. Das steigert die Spannung und sorgt für kurze Pausen, um das Gelesene zu überdenken.
Das Buchcover, das einem impressionistischen Gemälde mit einer Szene vom Ozean gleicht, ist so schön gestaltet, dass es gut sichtbar in mein Bücherregal kommt.
Der liebevolle Nachruf der Autorin an die Biologin unterstreicht die intensive Recherche und die Wirkung ihrer Arbeit, die bis heute zum Nachdenken anregt.
Absolut empfehlenswertes Buch, das viele Bereiche in unserer Gesellschaft anspricht!