Poetin und Kämpferin für die Natur.

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annetttaube Avatar

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Mich machte der Klappentext neugierig. Vorallem, weil ich von Rachel Carson noch nie gehört oder gelesen hatte. Und dies, obwohl mich Naturwissenschaften sehr interessieren. Die aussergewöhnliche Biografie der Frau, fand ich dann (nach eigener Recherche) schon im Vorfeld spannend.
Einen Roman zu schreiben, mit einer realen Person als Protagonistin, stelle ich mir schwer vor. Nicht immer gelingt es der Person gerecht zu werden, vorallem da in einem Roman auch Fiktion mit hinein "gewoben" wird. Der Autorin ist es aber sehr gut gelungen. Sie zeigt die gesellschaftlichen Zwänge uns Vorurteile auf, denen Frauen damals noch unterworfen waren. Sie zeigt auch die poetische Seite der Wissenschaftlerin. So lernt man nicht nur eine verbissene Kämpferin für die Natur kennen, sondern auch eine Frau, welche den Blick für die schönen und geheimnisvollen Dinge des Lebens hatte. Und die eine große Stärke besaß, auch wenn das Schicksal andere Verläufe nahm, als geplant. Der Schreibstil der Autorin ist unaufgeregt, gut verständlich und darstellend.
Das Setting ist wunderbar. Man versinkt sofort in der Geschichte.
Das minimalistisch gestaltete Cover wird dem Buch nicht ganz gerecht. Mich hätte es nicht angezogen. Doch das tut nichts zur Sache und mein Fazit lautet: ein lesenswertes Buch.