Anfangs spannend, dann ausbaufähig

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lesewurm84 Avatar

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Grundsätzlich ist die Geschichte so angelegt, dass Spannung vorprogrammiert ist: Die Grundschule des Ortes Marode - passend wie manch anderer Charakter mit sprechendem Namen benannt - ist durch einen Tornado zerstört, sodass die Kinder vorübergehend in der Villa Einsiedel untergebracht werden müssen. Die alte Bewohnerin, die von ihrer Nichte ins Altersheim abgeschoben wird, hat allerdings ein Geheimnis: ihren Mitbewohner Otto, ein Junge, der als Gespenst Schabernack in der Villa treibt, was die Schüler und Lehrer immer wieder vor ein Rätsel stellt. Das Buch ist flüssig und lustig geschrieben und die Charaktere sind witzig, sodass man gern weiterliest. Auch die Illustrationen sind wirklich gelungen. Allerdings ist die Chance, die die Idee bietet, etwas wenig ausgenutzt worden. So treffen die vier Freunde aus der dritten Klasse, die auf Geisterjagd gehen, erst kurz vor Ende des Buches auf den Geist Otto und lernen ihn damit auch nur knapp kennen. Es wäre womöglich sinnvoller gewesen, hier ein wenig mehr Seiten auf gemeinsame Abenteuer zu verwenden. Vielleicht ist ja ein weiterer Band in Planung, der diesen Erzählstrang dann aufgreift und weiterführt. So find ich das Ende etwas unbefriedigend und ich hatte mir mehr erhofft, da die Geschichte sonst wirklich gelungen ist.