Bitte mehr davon...

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justm. Avatar

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Obwohl die Leseprobe von Inge Löhnig's „In weisser Stille“ sicher nicht zu den kürzesten hier bei vorablesen.de gehört, hätte ich gerne mehr - und weiter - gelesen.

 

Gerade bei deutschen Autoren merkt man, ob und wie weit sie sprachliche Mittel zu benutzen wissen. Und mir geht es dann so, daß ich mir bei deutschsprachigen Autoren nicht Gedanken darum machen muß, ob hier wirklich der Autor schreibt, oder einfach ein verdammt guter Übersetzer am Werk war. Inge Löhnig gehört, nachdem was ich jetzt lesen konnte, definitiv zu den Autoren, die wissen, daß Worte nicht einfach nur Fakten liefern, sondern auch Bilder malen können.

 

So hatte ich zum Beispiel das Gefühl die Kriminalisten zu kennen und das trotz der Tatsache, daß die Beschreibungen derselbigen nicht durch Länge nerven und einschläfernd wirken. Die Kommissare werden kurz und knapp skizziert – und ihnen wird trotzdem Tiefe verliehen.

 

Selbst der Umstand, daß ich „Städte-Romane oder Krimis“ wegen der oft ellenlangen Ortsbeschreibungen, sonst eigentlich immer eher schwierig finde, stört mich hier gar nicht. Das Lokalkolorit ist in dieser Leseprobe nur in einem sehr erträglichen Maß vorhanden – stellt sich nur die Frage bleibt das im Buch auch so?

 

Diese Frage allein macht es aber nicht aus... Vielmehr spielt hier das großes Ganze zusammen, die mich zu folgendem Fazit veranlasst: eine äußerst gelungene Leseprobe, die Lust auf mehr macht!