Fesseln aus der Vergangenheit?

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Der Kinderarzt Dr. Albert Heckeroth lebt mit seiner Frau Babs mit der er seit 13 Jahren verheiratet ist und den Zwillingssöhnen in München. Die Beiden haben sich in den Jahren miteinander eingerichtet. Er hat eine sehr enge Beziehung zu seinem Vater Wolfram, der sobald er ruft, und sei es nur für die Reparatur eines kaputten Sifons im Wochenendhaus am Starnberger See dorthin eilt und deshalb, sogar seinen eigenen Hochzeitstag sausen läßt. Als nun desen Putzfrau eines morgens Alarm schlägt, das Senior Heckeroth nicht erreichbar ist, fährt Sohn Albert in das Wochenendhaus um nach dem Rechten zu sehen, und findet seinen Vater mit Gürteln an den Heizkörper des Badezimmers gefesselt tot vor. Die Verwesung hat bereits eingesetzt, das deshalb die Vermutung nahe legt, das der alte Herr schon einige Tage tot ist.

Diese stimmigen Beschreibungen der Szenen und auch der Emotionen der Personen werden in einer ruhigen Sprache und modernem Stil beschrieben. So kann sich langsam und kontinuierlich der Spannungsbogen aufbauen.

Auch der Prolog stimmt einen auf die Geschichte ein, die wie es scheint eine Szene in der Vergangenheit sehr beklemmend beschreibt. Es wird so detailiert beschrieben, das man selbst als Leser Durst auf ein Glas Wasser bekommt, das dem Jungen im Prolog anscheinend verwehrt bleibt.