Lauernde Abgründe...

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parden Avatar

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...dieser Gedanke kam mir jedenfalls mehrfach im Laufe dieser Leseprobe.

Allein schon der Prolog - was kann ein Kind dazu treiben, freiwillig zwei Tage frierend, hungernd und durstend in einem alten Kohlenkeller zu verbrigen, welch eine quälende Entscheidung muss es da treffen? Welche Eltern lassen es zu, dass ihr Kind solch eine Tortur auf sich nimmt? Und welche Rolle spielt dieses Kind im Laufe des Buches, wer ist dieses Kind?

Ist es ein Zufall, dass der Tote, der erst nach etlichen Tagen von seinem Sohn gefunden wird, verdurstet ist? Genau das wäre dem Kind aus dem Kohlenkeller ja auch geschehen, wenn es sich nicht schließlich doch dazu entschieden hätte, den Keller zu verlassen...

Und mehr als deutlich ahnt man die schwelenden Konflikte, die in der nach außen so heilen Arztfamilie herrschen. Was steckt dahinter, wann kommt es zum Ausbruch? Gleich auf den ersten Seiten arbeitet die Fantasie des Lesers also bereits auf Hochdruck.

 

Gefallen hat mir die Ausarbeitung der Charaktere - die Hauptfiguren erscheinen dadurch sehr plastisch und man bekommt einen guten Einblick in ihr Leben. Trotz der leisen Töne ahnt man aber die Abgründe, die lauern und sich dem Leser wohl auch noch offenbaren werden.

Ein Krimi der leisen Spannung, aber die Gänsehaut kriecht bereits langsam den Rücken herauf. Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht!