Mord am Starnberger See
Die Leseprobe aus Inge Löhnigs Roman In weißer Stille beginnt mit einem Prolog, der einigermaßen rätselhaft ist.
Ein Junge kauert seit zwei Tagen in einem Verschlag im Keller, friert, leidet Hunger und Durst und darf den Keller erst verlassen,
wenn er sich zwischen zwei Dingen entschieden hat. Er gibt erst auf, als er schon fast verdurstet ist. Der Leser
erfährt nicht, wer der Junge ist und warum er so bestraft wird. Die Liebe zur Musik, speziell zu Vivaldi, verstehe ich
jedoch als Hinweis darauf, dass es sich um Leon, einen der Söhne von Barbara und Albert Heckeroth aus dem
folgenden Kapitel handelt. Die eigentliche Romanhandlung beginnt am Montag, dem 13. Oktober. Barbara Heckeroth,
auch Babs genannt, hat an diesem Tag ein Vorstellungsgespräch bei der Zeitschrift Interior & Design. In
ausgiebigen Rückblenden erfährt der Leser, dass es um die Ehe zwischen Babs und dem Kinderarzt Dr. Albert Hecke-
roth nicht zum Besten steht. Sie hat das Gefühl, dass ihr Mann sie nicht mehr liebt, ja vielleicht nie geliebt hat und
verdächtigt ihn, sie zu betrügen. Albert ist sein Vater sehr wichtig. Er hat die Praxis von ihm übernommen. Wolfram
Eberhard Heckeroth ist aus seinem Wochenendhaus am Starnberger See nicht planmäßig zurückgekehrt und ist auch
telefonisch nicht zu erreichen. Hier setzt nun die Krimihandlung ein, wie der Leser sofort ganz richtig vermutet.
Kriminalhauptkommissar Konstantin Dünforth wird zum Tatort gerufen. Albert hat die Leiche seines Vaters im
Wochenendhaus entdeckt und macht sich schwere Vorwürfe, nicht eher nach ihm gesehen zu haben. Die Spuren-
sicherung und die Gerichtsmedizinerin sind am Tatort.
Dieser Auftakt ist spannend und gut geschrieben. Verschiedene Konflikte werden angedeutet oder deutlich
benannt: In der Ehe der Heckeroths kriselt es gewaltig. Der Ehemann verhält sich so seltsam, dass man annehmen
muss, dass er etwas zu verheimlichen hat. Kommissar Dünforth ist unzufrieden mit der unverbindlichen Beziehung zu
seiner Freundin Agnes, die sich offensichtlich nicht festlegen will. Am Schluss der Leseprobe gibt es starke Indizien
dafür, dass er diese Beziehung beenden wird. Und dann ist da noch Chefredakteur Carsten Morgenroth bei der
Zeitschrift Interior & Design, ein Ex-Freund von Frau Heckeroth. Auch hier gibt es Potential für neue Entwicklungen.
Ich habe einen guten Eindruck von dieser Leseprobe einer Autorin, die ich bisher nicht kannte.
Ein Junge kauert seit zwei Tagen in einem Verschlag im Keller, friert, leidet Hunger und Durst und darf den Keller erst verlassen,
wenn er sich zwischen zwei Dingen entschieden hat. Er gibt erst auf, als er schon fast verdurstet ist. Der Leser
erfährt nicht, wer der Junge ist und warum er so bestraft wird. Die Liebe zur Musik, speziell zu Vivaldi, verstehe ich
jedoch als Hinweis darauf, dass es sich um Leon, einen der Söhne von Barbara und Albert Heckeroth aus dem
folgenden Kapitel handelt. Die eigentliche Romanhandlung beginnt am Montag, dem 13. Oktober. Barbara Heckeroth,
auch Babs genannt, hat an diesem Tag ein Vorstellungsgespräch bei der Zeitschrift Interior & Design. In
ausgiebigen Rückblenden erfährt der Leser, dass es um die Ehe zwischen Babs und dem Kinderarzt Dr. Albert Hecke-
roth nicht zum Besten steht. Sie hat das Gefühl, dass ihr Mann sie nicht mehr liebt, ja vielleicht nie geliebt hat und
verdächtigt ihn, sie zu betrügen. Albert ist sein Vater sehr wichtig. Er hat die Praxis von ihm übernommen. Wolfram
Eberhard Heckeroth ist aus seinem Wochenendhaus am Starnberger See nicht planmäßig zurückgekehrt und ist auch
telefonisch nicht zu erreichen. Hier setzt nun die Krimihandlung ein, wie der Leser sofort ganz richtig vermutet.
Kriminalhauptkommissar Konstantin Dünforth wird zum Tatort gerufen. Albert hat die Leiche seines Vaters im
Wochenendhaus entdeckt und macht sich schwere Vorwürfe, nicht eher nach ihm gesehen zu haben. Die Spuren-
sicherung und die Gerichtsmedizinerin sind am Tatort.
Dieser Auftakt ist spannend und gut geschrieben. Verschiedene Konflikte werden angedeutet oder deutlich
benannt: In der Ehe der Heckeroths kriselt es gewaltig. Der Ehemann verhält sich so seltsam, dass man annehmen
muss, dass er etwas zu verheimlichen hat. Kommissar Dünforth ist unzufrieden mit der unverbindlichen Beziehung zu
seiner Freundin Agnes, die sich offensichtlich nicht festlegen will. Am Schluss der Leseprobe gibt es starke Indizien
dafür, dass er diese Beziehung beenden wird. Und dann ist da noch Chefredakteur Carsten Morgenroth bei der
Zeitschrift Interior & Design, ein Ex-Freund von Frau Heckeroth. Auch hier gibt es Potential für neue Entwicklungen.
Ich habe einen guten Eindruck von dieser Leseprobe einer Autorin, die ich bisher nicht kannte.