In weißer Stille

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marimirl Avatar

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In weißer Stille” von Inge Löhnig ist ein Kriminalroman, der fesselt und neugierig macht. Ein  pensionierter Kinderarzt wird ermordet in seinem Wochenendhaus aufgefunden. Alles deutet auf Raubmord hin, da seine Wertsachen entwendet wurden. Doch auch die familiären Hintergründe sind nicht uninteressant. Drei  erwachsene Kinder – drei verschiedene Persönlichkeiten, das bietet viel Raum für Streit und Beschuldigungen. War es nun Raubmord oder versucht die Familie etwas zu vertuschen?

Anfangs war ich etwas skeptisch, denn die ersten Kapitel wirkten ein bisschen langweilig und das Ende schien vorhersehbar. Ich hatte das Gefühl, es würde sich um einen sehr gewöhnlichen Krimi handeln. Die Verdächtigen werden befragt, der Fall wird gelöst. Doch bald änderte sich alles. Es wurde spannender, immer mehr passierte und plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob meine Vermutung richtig war. Mit einem Mal schienen sehr viele verdächtig. Jeder hätte es sein können. Diese Wendung brachte den gewünschten Effekt: Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine Überraschung jagte die nächste.

Der Kommissar Dühnfort war mir sehr sympathisch, so auch seine Mitarbeiterin Gina. Dühnfort wirkt sehr engagiert und es macht ihn noch lebendiger, dass man Einblick in sein Privatleben bekommt, welches leider auch einige Probleme birgt.

Zur Sprache kann ich nicht viel sagen. Sie wirkte weder besonders einfach, noch überlegt. Sie war sehr angenehm zum Lesen.

Wie ich mittlerweile herausfand, handelt es sich bei dem Buch um den 2. Teil der Kommisar-Dühnfort-Krimireihe. Ich hatte aber keinerlei Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen. Ich vermute, dass die Fälle voneinander getrennt sind, man also jedes Buch auch einzeln lesen kann. Wahrscheinlich versteht man das Privatleben Dühnforts besser, wenn man auch den ersten Band kennt, doch auch so, wird alles gut erklärt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, weitere Fälle Dühnforts zu lesen.

Ich würde 4,5 Sterne vergeben, leider ist dies hier nicht möglich, daher gebe ich 5 Sterne mit der Anmerkung, das der Anfang sicher keine Bestnote wert ist.