Was für ein Schluß!

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charlotte38 Avatar

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Zunächst einmal muss ich hinten anfangen: Was für ein Ende… Da war alle Aufregung vorbei, der Fall gelöst und erledigt und dann das…

 

Aber bevor ich noch zu viel verrate, fange ich doch lieber vorne an.

Ein kleiner Junge sitzt in einem Keller und kommt fast um vor Durst, doch bevor er den Keller verlassen darf, muss er eine Entscheidung treffen. Erst als er es nicht mehr aushält, rettet er sich nach oben.

Mit diesem Prolog fängt Inge Löhnigs zweiter Krimi mit Kommissar Konstantin Dühnfort an.

 

Im Weiteren lernt der Leser die Familie des Kinderarztes Albrecht Heckeroth kennen. Eigentlich eine ganz normale Durchschnittsfamilie, deren Leben auf einmal ziemlich durcheinander gerät, als Albrechts Vater, ein pensionierte Kinderarzt, tot in seinem Wochenendhaus am Starnberger See aufgefunden wird. Kommissar Dühnfort und sein Team gehen zunächst von Raubmord aus, doch schnell finden sich Hinweise, dass noch mehr dahinter steckt. Als ein weiterer Mord passiert, merkt Dühnfort, dass er es hier mit einer wahren Familientragödie zu tun hat.

 

Zunächst muss ich mal erwähnen, dass ich absolut kein Krimileser bin, mich aber der Schreibstil dieses Buches schon bei der Leseprobe begeistert hat. Und das hat sich auch das ganze Buch hindurch nicht geändert. So war die Geschichte die ganze Zeit über spannend und selbst, wenn ich (ähnlich wie beim Tatort) den wirklichen Täter schon seit dem ersten Kapitel im Verdacht hatte, hat das der Spannung überhaupt keinen Abbruch getan.

Gelungen fand ich auch die Darstellung der einzelnen Familienmitgliedern und dass die Geschichte jeweils aus ihrer Sicht, bzw. aus der Sicht des Ermittlers erzählt wurde. Zudem mag ich Kriminalgeschichten, in denen der jeweilige Ermittler auch ein Privatleben hat. Das hat die Sache hier noch verfeinert.

Etwas anstrengend fand ich die ganzen Essensbeschreibungen. Das mag ich in Büchern nicht so sehr und es hat mich an die Scarpetta-Bücher von Patricia Cornwell erinnert, die auch viel zu häufig von Essen und Kochen handeln. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, nur das Ende hat mich etwas verwirrt. Ist das jetzt ein Cliffhanger oder das Ende? Ich hoffe, darauf noch eine Antwort zu erhalten…