Schicksal zum Selbermachen!

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lesertherapie Avatar

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Zur Einordnung meiner Wertung muss ich vorab erwähnen, dass ich wirklich sehr viel Middle-Grade-Fantasy lese und generell im letzten halben Jahr gelesen habe und obwohl ich die Bücher alle mehr oder weniger liebe, muss ich zugeben, dass manche Geschichten einfach auch schon auserzählt sind.

Und dann kam dieses Buch! Schicksalstattoos! Magie via magischer Tinte! Eine fliegende Stadt mit einem Tintenfluss! Dazu ganz viel Wortwitz (die Namen!) und ganz viel zu lernen über Toleranz, Freundschaft und Familie. War das ein unglaublicher Spaß, das Buch zu lesen!

Metty ist so eine toughe Protagonistin und zeigt den Erwachsenen auf, dass man Kinder nicht durch Verheimlichen beschützen kann und sollte, sondern dem Alter angemessen erklären und über etwas reden kann, so dass das Kind informiert eigene Erfahrungen sammeln kann. Und genau dieses Aufzeigen und Lernen ist der Grund, warum ich Middle-Grade-Fantasy auch Eltern bzw. Erwachsenen allgemein empfehle. Es gibt immer etwas zu lernen. Gerade im Umgang mit Kindern.

Das Buch hat ein tolles Worldbuilding, was wunderschön, aber nicht in die kleinste Kleinigkeit beschrieben ist und Raum für die eigene Fantasie lässt. Vom Verständnis her würde ich es ca. ab 9/10 Jahren ansetzen. Es ist nicht zu komplex, aber es beinhaltet auch Themen wie Politik im weitesten Sinne und eine Gruppe, die der aktuellen Politik widersprechen, mit härteren Bandagen kämpfen und auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Bei jüngeren Kindern also mit Fragen bzw. Erklärungsbedarf rechnen und notfalls gemeinsam lesen.

Ich freue mich sehr, dass im nächsten Jahr ein weiterer Band um die Jones erscheint und möchte das Buch von Herzen empfehlen!