Ungewöhnlich, hat aber seine Längen

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mariederkrehm Avatar

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Meticulous Jones erhält zu ihrem zehnten Geburtstag einen Hinweis auf ihr Schicksal in Form einer Tätowierung. Ein tintenschwarzer Schädel und ein violetter Handschuh zieren ab da ihren Handrücken. Jetzt hält sie sich für eine zukünftige Mörderin und zieht jeden, dem sie begegnet, als potentielles Opfer in Betracht. Derartig verunsichert, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen, als auch noch ihr Vater spurlos verschwindet. Auf der Suche nach ihm schließt sie sich ihrer Tante Mag an und gelangt so nach New London, einem schwebenden Duplikat der echten Hauptstadt, in dem das Praktizieren von Magie eine durchaus erlaubte Beschäftigung ist.

Die Geschichte ist interessant und ungewöhnlich angelegt. Meticulous schließt neue Freundschaften, währenddessen hat sie es immer wieder mit wohlwollenden und weniger vertrauenswürdigen Erwachsenen zu tun. Sie wird mit Enttäuschungen und Verrat konfrontiert und die Sache mit der Tätowierung hat natürlich auch noch eine andere, spannende Dimension.

Doch das Buch hat seine Längen. Viele Gespräche, in denen Bekanntes nochmal erörtert wird, ziehen sich über mehrere Seiten, während echte Ereignisse ausbleiben. Der Leser erfährt nie mehr als das, was Meticulous gerade erlebt, da hätten ein paar Perspektivwechsel und ein bisschen Suspense der Geschichte gutgetan.