Als ob es nicht genug davon gäbe - "Instagrammatik" ist wieder einer dieser gewollt witzigen, dabei aber unheimlich verkrampft wirkenden Versuche, eine relevante deutsche Komödie zu schreiben. Findet bestimmt auch seine (anspruchslosen) Fans, aber was hier an Klischees, Peinlichkeiten und schlechtem Timing aufgefahren wird, passt leider auf keine Kuhhaut mehr und beweist nur wieder einmal, wie weit gewollt pubertärer Humor inzwischen von der Realität entfernt ist. Schüler und Lehrer sind hier wandelnde Prototypen, die so agieren, wie sich das Otto und Erna Mustermann in ihrem bürgerlichen Wohnzimmer vielleicht vorstellen - mit realen Figuren und Dialogen hat das nichts zu tun, wie eine extrem unlustige Videokonferenz und ein völlig abstrus konstruierter WhatsApp-Chatverlauf gleich in der Leseprobe verraten. Um im korrekten Jugend-Slang zu verbleiben: Das ist ja sowas von cringe.