Nicht so stark wie der Vorgänger, dennoch unterhaltsam

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xeslady Avatar

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Dieses vermeintlich sachliche Buch hat einen Romancharakter und stellt auf leicht überspitzte und humorvolle Weise die aktuelle Problematik in puncto Digitalisierung an deutschen Schulen dar. Herr Schröder verdeutlicht nicht nur die Schwierigkeiten sich in der digitalen und technischen Welt zurecht zu finden (besonders für die ältere Generation), sondern auch die Herausforderungen erfolgreicher Interaktion mit den SchülerInnen und das Streben nach einem harmonischen Miteinander im Kollegium.
Locker geschrieben und gespickt mit fachlichen Ausschweifungen des Deutschlehrers, bietet dieses Buch Unterhaltung und Witz in angenehm kurzen Kapiteln mit Überschriften, die bereits zum Schmunzeln einladen.
Auch, wenn Herr Schröder ein sich selbst überschätzender, schwadronierender Narzisst ist, kann man sich doch eine Scheibe von seiner unerschrockenen Art abschneiden. Ein Charakter, der kaum unsympathischer sein könnte, trifft auf ein kunterbuntes Kollegium und behelligt die Leserschaft mit seinen Alltagsgeschichten. Herrlich!
Unterhaltsam für Lehrkräfte, Angestellte im Bildungssektor und jeden, der einen Einblick in den Alltag an einer Gesamtschule riskieren möchte.
Instagrammatik lässt sich auch ohne den Vorgänger zu kennen lesen. Für mehr Verständnis und somit auch mehr Witz rate ich allerdings zunächst das erste Buch zu lesen.
Hier und da hätte ich mir ein paar Lacher mehr gewünscht, doch insgesamt ist es ein erheiterndes Buch, das sich flüssig und flott lesen lässt. Somit freue ich mich, dass es für Herrn Schröder bis zur Rente noch etwas dauert und er uns hoffentlich auch in Zukunft am alltäglichen Wahnsinn an der HFG teilhaben lässt.