Etwas unsicher

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lea Avatar

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Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. Den Klappentext fand ich super spannend und das Verlangen nach Perfektion, welches auf Eltern liegt, ist schädlich und ein wichtiges Thema.
Dennoch fiel es mir sehr schwer mit der Hauptcharakterin zu sympathisieren. Sie hat ihr Kind nun einmal mehrere Stunden allein gelassen und das in einem Alter, in dem das höchst fragwürdig ist. Zumal sie andere Alternativen gehabt hätte. Und ich verstehe, dass das unangenehm ist, um Hilfe zu fragen. Aber wenn deine Entscheidungen nicht nur dich betreffen sondern auch dein Kind, muss man darüber hinwegkommen. Sie sagt, dass sie weiß, dass sie einen Fehler gemacht hat, aber es fühlt sich irgendwie nicht so an. Es fühlt sich an, als wäre es eine leere Phrase. Außerdem ist es seltsam, dass die Nachbarn, welche die Polizei gerufen haben, als schlecht dargestellt werden, wenn sie doch die richtige Entscheidung getroffen haben.
Letztendlich bin ich einfach etwas unschlüssig, in welche Richtung das Buch gehen wird. Denn zum einen ist Kritik am teilweise fragwürdigen Kinderschutzsystem rechtens, zum anderen fühlt es sich seltsam an, wenn es nunmal tatsächlich eine Kindeswohlgefährdung war.