Mutterschaft in der Dystopie

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Dystopische Zukunftsszenarien, vor allem auch in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen, reizen mich literarisch immer wieder, halten sie doch unserer aktuellen Gesellschaft einen Spiegel vor und zeigen, was auf uns zukommen kann. In Jessamine Chans Roman scheint es nun an die Kleinsten, die Unschuldigsten der Gesellschaft zu gehen: die Kinder! Dass Frida durch Denunziantentum das Sorgerecht für ihre Tochter verliert, erscheint schon grausam und furchtbar. Dass ihr im Anschluss in der Besserungsanstalt eine KI-Puppe in die Hände gedrückt wird, ist entmündigend und entwürdigend - und erscheint mir daher als perfektes Setting für diese Dystopie! Schon der Anfang der Leseprobe nimmt richtig an fahrt auf, zeigt sich dialog-driven und spannend! Ich habe große Lust auf diesen harten Roman! :)