Bleibt hinter den Erwartungen zurück.

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lislunelies Avatar

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Nach einem fulminanten Start habe ich im Mittelteil komplett das Interesse an Fridas Schicksal verloren. Aus meiner Sicht wird überhaupt nicht hinterfragt, wieso Harriet allein gelassen wurde. Das ganze macht gar keinen Sinn und wird immer nur als „schlechter Tag“ abgetan. Auch die Zeit im Institut konnte mich trotz Gehirnwäschen und Bestrafungen der Patienten nicht wirklich packen. Fraglich ist auch die Entwicklung von Frida, die sich trotz der Gefahr ihre Tochter für immer zu verlieren, nicht davon abhalten lässt, in ihre egoistischen Züge zu verfallen. Das löst in mir auch die Frage aus, wie sinnvoll das Institut mit all seinen Instrumenten ist, da diese Art der Züchtigung wohl nicht wirklich Früchte trägt.

Für mich eine erschreckend realistische Dystopie mit schwacher Spannungskurve und wenig charakterlicher Entwicklung. Allerdings muss man dem Roman zu Gute heißen, dass er über kurze Strecken schon zum Nachdenken anregt. Jedoch hatte er nicht die Sogwirkung, die ich erwartet habe.