Mitreißend, bedrückend, grausam

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rieke Avatar

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Zunächst zum Äußeren: Das Cover hat mir vor der Lektüre gar nicht gefallen. Nun muss ich aber sagen, dass sich meine Meinung geändert hat. Es spiegelt sowohl die Hoffnungs- und Trostlosigkeit als auch den nüchternen Erzählstil wider. Der Klappentext ist gelungen. Er hat mich direkt angesprochen und so zum Lesen animiert. Nicht zuletzt hat mich die Thematik so gereizt, weil ich selbst Mutter bin.
Nun zum Buch an sich: Für mich war es ganz, ganz harter Tobak. Obwohl ich schon wirklich blutrünstige, widerliche und entsetzliche Bücher gelesen habe, hat mich dieses ganz schön aus der Bahn geworfen. Die geschilderte Dystopie ist schrecklich, ungerecht, grausam, die Protagonistin Frida ist machtlos, hilflos, verzweifelt. Und ich habe so mitgefühlt. Ich WAR Frida. Die Geschichte hat mich wütend gemacht, mich nachts nicht schlafen lassen, vielleicht habe ich sogar ein paar Tränen vergossen. Bis dato dachte ich, ich bin hartgesotten, aber ich denke, gerade für Mütter ist dieses Buch sehr heftig und ergreifend.
Fazit: Die Lektüre lässt mich etwas traumatisiert zurück, ich möchte das Buch trotzdem empfehlen (nicht für labile Mütter!).