Spannnendes Thema oberflächlich behandelt

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philomina Avatar

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Der Titel und das Thema dieses Buches hatten mich sehr angesprochen. Vom Buch selbst war ich dann aber enttäuscht, weil ich finde, dass dieses eigentlich spannende Thema recht oberflächlich umgesetzt wurde. Zwar kann man sich durch die Erzählweise durchaus gut in Frida, eine alleinerziehende Mutter in ihren späten Dreißigern, hineinversetzen. Auch die erschreckenden Vorgehensweisen und Geschehnisse im Institut für gute Mütter werden anschaulich beschrieben, sodass man sich hineinversetzen und mitfiebern kann. Dennoch hinterließ das Buch in mir den Eindruck, dass ich eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema vermisst habe und mir mehr Einblicke ins Innere der Personen und ihrer Beziehungen zueinander bzw. die bestimmt in so einer Situation tiefergehenden und vielschichtigen Emotionen gewünscht hätte (Ja, es ist ein Roman und kein Sachbuch, aber trotzdem hat mich die oberflächliche Herangehensweise irgendwann gelangweilt).
Dennoch fand ich die dystopische Auseinandersetzung mit dem Thema der kompletten Überwachung (auch zB beim Schlafen) auch einen spannenden Ansatz und vergebe daher immerhin noch 3 Sterne.