Wann ist eine Mutter eine gute Mutter?

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Welch ein starkes Buch! Auf 422 Seiten und einem Handlungszeitraum von einem Jahr begleitet der Leser die Protagonistin Frida. Am Anfang steht eine überforderte Mutter, die ihr Baby zu Haus alleine lässt. Und jeder wird denken, welch ein Vergehen! So etwas muss doch auch bestraft werden.
Was am Anfang noch realistisch beginnt, baut sich nach und nach weiter von Machenschaften eines totalitärem Regime bis hin zu einer intensiven Dystrophie auf.
Ein Jahr Isolation in dem sogenannten "Institut für gute Mütter", unterstützt von Puppen mit künstlicher Intelligenz. Als Leser leidet man mit Frida und den anderen Müttern mit. Die Spannung und der Druck erhöhen sich immer weiter und man fragt sich, ob Frida bis zum Ende des Schuljahres durchhält.
Das Ende der Geschichte fällt mit einem Kapitel relativ kurz gefasst aus. Hier hätte ich mir etwas mehr erwartet.
Der Schreibstil ist durchweg flüssig und für einen Debütroman wirklich außergewöhnlich. Zu Recht ein New York Times Bestseller!
Das Cover wirkt fast sachlich-nüchtern, genauso wie dieses Institut selbst. Für mich, durchaus schlüssig.
Eine unbedingte Leseempfehlung vor allem für Mütter/Väter, bei denen sich eine garantierte Selbstreflexion einstellen wird!