Schmerz und Schach
Die irische Bestseller-Autorin Sally Rooney ist eine meisterhafte psychologische Beobachterin zwischenmenschlicher Beziehungen – auch in ihrem neuen feinfühlig-zarten Roman „Intermezzo“ schildert sie die Innenwelten ihrer Protagonisten mit präzisen, pointierten Sätzen ins Detail und sehr lesenswert.
Die Hauptakteure sind zwei unterschiedliche Brüder in Dublin, die um ihren kürzlich verstorbenen Vater trauern: Peter ist 32 und Anwalt, sein zehn Jahre jüngerer Bruder Ivan ist begnadeter Schachspieler. Neben den rivalisierenden Elementen zwischen den Männern, seziert Rooney deren turbulentes Liebesleben sehr scharfsinnig und humorvoll. Ivan teilt sein Bett bald mit der Kulturmanagerin Margaret – nicht nur der Altersunterschied, auch ihr alkoholkranker Noch-Ehemann bereiten emotionale Fragen. Peter hingegen kann von seiner ehemaligen Freundin Sylvia nicht loslassen, eine Art intellektuelle Seelenverwandte, doch das Intimleben hatte seit einem schweren Verkehrsunfall von Sylvia seine Tücken. Für diese Zwecke hat er die junge, obdachlose Studentin Naomi um die Finger gewickelt.
Von Sommer bis Weihnachten porträtiert Rooney klug-empathisch aus den unterschiedlichen Perspektiven von Ivan, Margaret und Peter die Irrungen und Wirrungen der Menschen innerhalb von Liebe und verdrängten Emotionen. Ergreifende innere Monologe treffen auf philosophische Betrachtungen und lebensechten Alltagsszenen, in denen die packenden Gedanken und Gespräche kreisen. Mit kurz geschliffenen Sätzen trifft die Autorin dabei auf knapp 500 Seiten genau ins Schwarze ihrer dicht gezeichneten Figuren: verdrängter Schmerz, Trauerarbeit, komplizierte Beziehungen und die verletzenden Kipppunkte in der Vergangenheit.
Mit „Intermezzo“ ist Sally Rooney auf dem Zenit ihres literarischen Könnens und erzählt ergreifend-klug von den vielen Arten der Liebe und Trauer – und mit Ulysses-Anleihen mitten aus dem Leben und den existentiellen Fragen.
Die Hauptakteure sind zwei unterschiedliche Brüder in Dublin, die um ihren kürzlich verstorbenen Vater trauern: Peter ist 32 und Anwalt, sein zehn Jahre jüngerer Bruder Ivan ist begnadeter Schachspieler. Neben den rivalisierenden Elementen zwischen den Männern, seziert Rooney deren turbulentes Liebesleben sehr scharfsinnig und humorvoll. Ivan teilt sein Bett bald mit der Kulturmanagerin Margaret – nicht nur der Altersunterschied, auch ihr alkoholkranker Noch-Ehemann bereiten emotionale Fragen. Peter hingegen kann von seiner ehemaligen Freundin Sylvia nicht loslassen, eine Art intellektuelle Seelenverwandte, doch das Intimleben hatte seit einem schweren Verkehrsunfall von Sylvia seine Tücken. Für diese Zwecke hat er die junge, obdachlose Studentin Naomi um die Finger gewickelt.
Von Sommer bis Weihnachten porträtiert Rooney klug-empathisch aus den unterschiedlichen Perspektiven von Ivan, Margaret und Peter die Irrungen und Wirrungen der Menschen innerhalb von Liebe und verdrängten Emotionen. Ergreifende innere Monologe treffen auf philosophische Betrachtungen und lebensechten Alltagsszenen, in denen die packenden Gedanken und Gespräche kreisen. Mit kurz geschliffenen Sätzen trifft die Autorin dabei auf knapp 500 Seiten genau ins Schwarze ihrer dicht gezeichneten Figuren: verdrängter Schmerz, Trauerarbeit, komplizierte Beziehungen und die verletzenden Kipppunkte in der Vergangenheit.
Mit „Intermezzo“ ist Sally Rooney auf dem Zenit ihres literarischen Könnens und erzählt ergreifend-klug von den vielen Arten der Liebe und Trauer – und mit Ulysses-Anleihen mitten aus dem Leben und den existentiellen Fragen.