Donau, Kaffeehaus, Schmuggel und Spione.

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Heute geht´s mit „Internationale Zone“ ins Wien der frühen 1950er Jahre. Das Buch ist ein faszinierendes literarisches Werk, das seine Leserschaft in eine zwielichtige Welt voller Intrigen und in das internationale Räderwerk des beginnenden kalten Krieges entführt. Ich will sogar sagen, ein wiederentdecktes Juwel der hard-boiled Kriminalliteratur. Die Autoren schaffen es meisterhaft, die komplexen Beziehungen zwischen den Charakteren und den politischen Spannungen der Zeit darzustellen. Jäger werden zu Gejagten, vermeintliche Freunde zu Feinden. Die lebendige Sprache und die detailreiche Beschreibung der Schauplätze ziehen einen sofort in die Handlung hinein. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Autoren, tiefgründige Themen wie Identität und Zugehörigkeit aufzugreifen, ohne dabei den Spannungsbogen zu verlieren. Der Roman steht den Werken eines Hammett oder Chandlers in nichts nach. Und das Cover? Der Roman kommt als wunderbar bibliophile Ausgabe daher. Fasst sich sehr hochwertig an, hat ein Lesebändchen – ja was will man da eigentlich mehr! Leseempfehlung!