Ein Buch für Feuilleton-Lesende

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boondocksaint Avatar

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Die Hauptfigur des Buches, eine Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag, erlebt in dem Buch eine persönliche Reise sowohl beruflicher als auch privater Natur.

Das Cover und die ersten Seiten machen auf jeden Fall neugierig. Die Autorin versteht es, mit einer sehr eleganten und klugen Sprache zu überzeugen. Allerdings ist der Schreibstil auf Dauer doch sehr "artsy", so dass man dieses Buch definitiv eher als anspruchsvolle Literatur den als seichten Urlaubsroman sehen sollte.

Negativ aufgefallen ist mir, dass in den verschiedenen Handlungssträngen manchmal sowohl der Lesefluss als auch die Geschwindigkeit der Handlung auf der Strecke bleibt. Hier gilt wohl der alte Grundsatz, das weniger mehr gewesen wäre.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Autorin für ein bestimmtes Zielpublikum ein sehr gut geschriebenes und auch an vielen Stellen interessantes und anregendes Buch geschrieben hat. Es geht allerdings weniger um einen Fortgang einer spannenden Geschichte, sondern eher darum Lesende zum Denken über die Themen einer gewissen Gruppe von Menschen in der modernen Zeit anzuregen. Wem das gefällt, der kann hier zugreifen. Wer eine spannende, klare Geschichte will, sollte es lieber lassen.