Es plätschert dahin nur wohin?

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bettina_liest Avatar

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Das Cover des Buchs ist ansprechend und geheimnisvoll. Die Geschichte der namenlosen Hauptfigur beginnt in Den Haag. Beschrieben wird ihr Alltag am Internationalen Gerichtshof und die Arbeit dort. Sowie eine Liebschaft mit Adriaan, der dann jedoch zu seiner Exfrau nach Lissabon verschwindet.

Die Geschichte dreht sich zunächst um die weibliche Hauptperson, deren Freund Adriaan und die Arbeit als Dolmetscherin, dann flicht die Autorin weitere Nebengeschichten und Charaketere ein, bei denen man zum Teil ratlos zurückbleibt und die Sinnhaftig- und Notwendigkeit vermisst. Die Nebencharaktere werden angeschnitten und zum Teil beginnen interessante Geschichten die jedoch am Ende den Tiefgang und die Beweggründe vermissen lassen.

Der Schreibstil wirkt auf mich zu glatt geschliffen, da die Autorin auf jegliche Anführungszeichen der wörtlichen Rede verzichtet. Das macht die Dialoge für meinen Geschmack sehr flach.

Interessant sind die Einblicke in das Dolmetschen der Hauptperson und auch die Lehren, die sie aus den erlebten Momenten und Gesprächen zieht.

Alles in allem empfinde ich das Buch als langatmig und schade ist, dass man am Ende mit vielen Fragezeichen zurück bleibt.

Eine Leseempfehlung hier für diejenigen, die sich an Prosa erfreuen und den tieferen Sinn zwischen den Zeilen suchen.