Intimitäten handelt von einer Übersetzerin, deren privates und berufliches Leben genau davon durchzogen ist.
Von der - tatsächlich in vielerlei Hinsicht - intimen Beziehung zu ihrem Freund Adriaan, bis zur ungewöhnlichen Intimität zu dessen Ehefrau, in deren Wohnung die Erzählerin zeitweise lebt, hin zur Intimität des übersetzens für einen Angeklagten am Gerichtshof, die der Erzählerin immer unbehaglicher erscheint.
Genau diese Ambivalenz und Mehrdeutigkeit des Begriffs, wie Katie Kitamura ihn hier herausarbeitet finde ich auch das ansprechende, außergewöhnliche an diesem Buch.
Leider haben sich mir nicht alle Facetten und Handlungsstränge in ihrer Funktion für die Erzählung einwandfrei erschlossen: Der Teil der Handlung rund um Adriaan war mir etwas zu ausführlich und - für meine Begriffe - zugleich leider auch die unspektakulärste Interpretation des Intimitätsbegriffes. Der Strang rund um den Ex-Präsidenten und die Arbeit der Erzählerin als Übersetzerin fand ich dagegen leider etwas zu spärlich beleuchtet, weshalb ihre Entscheidung über ihre berufliche Zukunft am Ende des Buches dann auch leider für mich etwas oberflächlich begründet bleibt.
Schade fand ich auch, dass neben der Erzählerin keine der Figuren wirklich ausgestaltet wurde oder etwas tiefe verliehen bekam - obwohl das immer wiederkehrende Personal der Erzählung insgesamt recht übersichtlich ist, erfahren wir kaum etwas über die anderen Personen, geschweige denn deren Gefühlswelt, weshalb ich zu diesen auch keine wirkliche Verbindung aufbauen konnte - speziell er Ex-Präsident und Adriaan hätten sich hierfür aufgrund ihrer zentralen Rolle jedoch angeboten.
Etwas kitschig fand ich auch das Ende der Handlung - insbesondere die Entwicklung der Beziehung zu Adriaan.
Insgesamt ein schönes Buch, welches durchaus auch eine gut strukturierte Handlung und dadurch auch einen gewissen Lesesog entwickeln konnte. Es liest sich sehr schnell und spielt in einem interessanten Milieu, ist aber in gewissen Punkten hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
Von der - tatsächlich in vielerlei Hinsicht - intimen Beziehung zu ihrem Freund Adriaan, bis zur ungewöhnlichen Intimität zu dessen Ehefrau, in deren Wohnung die Erzählerin zeitweise lebt, hin zur Intimität des übersetzens für einen Angeklagten am Gerichtshof, die der Erzählerin immer unbehaglicher erscheint.
Genau diese Ambivalenz und Mehrdeutigkeit des Begriffs, wie Katie Kitamura ihn hier herausarbeitet finde ich auch das ansprechende, außergewöhnliche an diesem Buch.
Leider haben sich mir nicht alle Facetten und Handlungsstränge in ihrer Funktion für die Erzählung einwandfrei erschlossen: Der Teil der Handlung rund um Adriaan war mir etwas zu ausführlich und - für meine Begriffe - zugleich leider auch die unspektakulärste Interpretation des Intimitätsbegriffes. Der Strang rund um den Ex-Präsidenten und die Arbeit der Erzählerin als Übersetzerin fand ich dagegen leider etwas zu spärlich beleuchtet, weshalb ihre Entscheidung über ihre berufliche Zukunft am Ende des Buches dann auch leider für mich etwas oberflächlich begründet bleibt.
Schade fand ich auch, dass neben der Erzählerin keine der Figuren wirklich ausgestaltet wurde oder etwas tiefe verliehen bekam - obwohl das immer wiederkehrende Personal der Erzählung insgesamt recht übersichtlich ist, erfahren wir kaum etwas über die anderen Personen, geschweige denn deren Gefühlswelt, weshalb ich zu diesen auch keine wirkliche Verbindung aufbauen konnte - speziell er Ex-Präsident und Adriaan hätten sich hierfür aufgrund ihrer zentralen Rolle jedoch angeboten.
Etwas kitschig fand ich auch das Ende der Handlung - insbesondere die Entwicklung der Beziehung zu Adriaan.
Insgesamt ein schönes Buch, welches durchaus auch eine gut strukturierte Handlung und dadurch auch einen gewissen Lesesog entwickeln konnte. Es liest sich sehr schnell und spielt in einem interessanten Milieu, ist aber in gewissen Punkten hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.