Sprachlich und inhaltlich gelungener Roman

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cjaay Avatar

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Von dem Roman „Intimitäten“ habe ich zuerst 2021 gelesen, da dieser auf der Summer Reading List 2021 von Barack Obama gelistet war. Um was es genau geht war mir allerdings nicht bekannt. Als ich das erste Mal das Cover mit den zueinander gewandten Gesichtern und dem Titel gesehen habe, bin ich davon ausgegangen es handelt sich um eine gewöhnliche Liebesgeschichte. Gut, dass der Klappentext schnell aufklärt, dass es hier um etwas komplett anderes geht.

Der Roman „Intimitäten“ handelt von einer Frau die New York verlässt um als Dolmetscherin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu arbeiten. In Den Haag verliebt Sie sich in Adriaan, der aber eines Tages verschwindet und auch nicht mehr auf Nachrichten reagiert. Außerdem entwickelt Sie eine komplizierte und befremdliche Beziehung zu einem angeklagten Kriegsverbrecher, für den Sie dolmetscht.

Erst während des Lesens von „Intimitäten“ ist mir bewusst geworden, wie wenig der Beruf des Dolmetschers in Medien wie Büchern oder Filmen verarbeitet wird. Als einzige bekannte Verarbeitung dieses Themas ist mir der Film „Die Dolmetscherin“ mit Nicole Kidman eingefallen. Die Tätigkeit wird im Roman sehr genau, mit all Ihren Facetten beschrieben. Dadurch wirkt der Roman sehr gut recherchiert.

Während des Lesens ist mir aufgefallen, dass das Cover doch sehr gut zum Buch passt, die Erzählerin wird gezeigt, wie Sie gerade dem angeklagten Kriegsverbrecher die Übersetzung ins Ohr flüstert.

Der Roman hat mir sowohl vom Schreibstil als auch der Geschichte sehr gut gefallen.