Eine einfache Bauernfamilie oder doch mehr???

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hoonili Avatar

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Die Beschreibung dieses Buches hat mir sehr gut gefallen, woraufhin ich die Leseprobe gelesen habe. Es geht um Maria, 17 Jahre, die auf dem Brendel-Hof lebt. Sie ist erst seit einem Monat dort und bewohnt das Spinnenzimmer ihres Freundes Johannes. Sie erzählt über das Leben auf dem Hof...

So erfährt man von der Familie, die schon lange auf dem Hof lebt, im Krieg und in der DDR haben sie zusammengehalten. Immer sparsam, emsig um den Hof gekümmert, aber recht wortkarg geht es da zu. Resepkt wird groß geschrieben, Gefühle jedoch nicht wirklich geäußert. Zwar sind die Familienmitglieder hilfsbereit untereinander, aber mit Liebe können sie dies nicht ausdrücken. Auch Streit scheint es nicht zu geben...

Maria gehört seit dieser kurzen Zeit, die sie auf dem Hof lebt, schon zur Familie und wird von allen respektiert. Aber ihre eigene Familie hat sie seitdem nicht gesehen. Wir erfahren noch nicht, warum sie auf den Hof gezogen ist. Sie arbeitet auf dem Hof mit, schwänzt dafür die Schule. Aber auch das scheint niemanden zu interessieren. Sie liest sehr gerne und selten fährt sie mit Johannes auf dem Motarrad in die Stadt.

Viel hat man aus der Leseprobe noch nicht erfahren, ich weiß nicht wirklich, um was sich das Buch dreht. Die Schreibweise erscheint auf den ersten Blick recht ungewohnt, trotz der Erzählweise in Ich-Form. Es läßt sich dennoch flüssig lesen.

Da ich selbst ein DDR-Kind bin, kann ich mich in die Zeit gut hineinfühlen. Gerade das Jahr 1990 war nicht einfach und das wird auch hier gezeigt. Es scheint sich trotz der Wende nichts wirklich zu verändern. Alle leben ein einfaches Leben, das fast nur aus Arbeit besteht. Vielleicht wird Maria etwas in der Familie verändern?

Ich würde sehr gerne erfahren, warum Maria jetzt auf dem Hof ist, ob sie sich wirklich wohlfühlt und wie es weitergeht....