erzählende Belletristik

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majandra Avatar

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Der Titel ist Programm für Daniela Kriens Roman – die Hauptprotagonistin, eine 16- oder 17-jährige Ich-Erzählerin unbekannten Namens, erzählt von ihrem Leben am Hof der Familie Brendel. Als Lebensgefährtin des Sohnes Johannes ist sie noch nicht lange Teil der Familie, sodass die Geschichte vom Versuch ihres Einlebens handelt. Die existentielle Liebesgeschichte, die sich hinter der archaisch geschilderten Welt verbergen wird, wird durch die Leseprobe noch nicht deutlich, sodass die LeserInnen durch die anfängliche Lektüre keinen Einblick in das eigentliche Werk erlangen können.

 

Der Roman beginnt mit der Schilderung der Zeit, des Ortes und der Personen, die für die folgende Geschichte relevant sein werden. So gelingt es der Autorin, den LeserInnen einen Eindruck vom Umfeld der Handlung im Sommer 1990 zu machen. Der präsenslastige Schreibstil vermittelt beim Lesen den Anschein, sich mitten im Geschehen zu befinden und so ein Teil desselben zu sein.

 

Offen bleibt die Frage, wohin das Werk führt. Durch den Erzählstil wird nur wenig Spannung aufgebaut, ganz im Gegenteil laufen die Handlungsstränge sehr linear einem vorhersehbaren roten Faden entlang, der es verhindert, überraschende Wendungen im Roman zu erwarten. Somit eignet sich das Buch gut für LeserInnen, die belletristische Literatur bevorzugen.