Sommerhitze & Heupiekser

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waldmeisterin Avatar

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Die Story hat mir bis jetzt ganz gut gefallen, ein siebzehnjähriges Mädel zieht bei ihrem Freund Johannes ein. Weil dessen Eltern sie mal kennenlernen wollten, ist sie mit zu ihm nach Hause auf den Hof der Familie gekommen - und dort geblieben. Was dort aber ganz normal zu sein scheint - weder scheint sich Johannes Familie daran zu stören, noch Marias (?) Mutter. Von Marias Vergangenheit erfährt man nicht viel: sie hatte einen immens weiten Schulweg und keinen Vater. Apropos Schule: da geht sie nur noch ganz selten hin, man hat das Gefühl, es gefällt ihr auf dem Hof besser und es schwingt auch so eine gewisse Hoffnungslosigkeit und Perspektivenlosigkeit in ihrer ich-Erzählung mit: "Das Jahr ist sowieso verloren...". Überhaupt ist die Atmosphäre auf dem Gutshof, auf dem die Zeit stehengeblieben und die Wende niemals angekommen zu sein scheint, gut eingefangen: der brummige Patriarch, die devote Mutter, die Oma und der Knecht, die Hitze beim Heuwenden - man fühlt sich als wäre man dabei, als schwitze man selbst und könne den Rechen fast nicht mehr halten, als säße man mit dem Vater Siegfried am Tisch oder müsse der Oma Frieda beim Kochen helfen.

Allerdings ist es bis jetzt eben eigentlich mehr eine Situationsbeschreibung ohne wirkliche Handlung. Bin mal gespannt, in welche Richtung das weitergeht...

die Waldmeisterin