Nicht wie erwartet

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rawkstar Avatar

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In "Irresistible - Ein Baby kommt selten allein" von Lex Martin geht es um Brady, der nach dem tragischen Unfalltod seines Bruders und dessen Frau zu dessen Farm fährt, um alle Angelegenheiten zu regeln, d.h. sich um die Beerdigung zu kümmern, den Verbleib der Farm zu organisieren und sich um die einzige Hinterbliebene der Familie seines Bruders zu sorgen - seine Nichte Isabella. Hierbei trifft er auf eine gute Freundin seiner Schwägerin, Katherine, die den beiden auf der Farm ausgeholfen hat und sogar auf selbiger lebt. Sie zeigt Brady den Umgang mit Isabella und, wie die Farm verwaltet wird, dabei kommen sich die beiden näher.

Das Buch thematisiert somit den Umgang mit dem Tod und den damit auch einhergehenden Schuldgefühlen und, wie sich, nachdem etwas endet, daraus etwas ganz neues entwickeln kann. Aber auch, wie kompliziert und intensiv dabei alle Gefühle werden.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht beider Hauptpersonen, also aus Bradys und aus Katherines Sicht.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar angenehm zu lesen und wird an den passenden Stellen sehr detailliert, so dass man richtig in die Geschichte abtaucht.

Es ist sehr schön mitzuverfolgen, wie Katherine und Brady sich eingestehen müssen, sich vom anderen sehr angezogen zu fühlen und dagegen ankämpfen, weil es genug Gründe gibt, die dagegen sprechen, vor allem der ungünstige Zeitpunkt und der noch viel ungünstigere Ort.
Allerdings kann ich dann doch nur 4 Sterne geben, weil es in der Geschichte irgendwann viel zu sehr um das körperliche Vergnügen und die sexuelle Anziehung der beiden geht und das ganze etwas vor sich hindümpelt, bis das Auftauchen einer Person alles durcheinander wirft - was mich gerade noch davon abgehalten hat, aufzugeben weiterzulesen.

Fazit: Wer gerne Erotikromane liest, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen, aber wer sich für das Buch interessiert, weil es den Tod thematisiert und sich erhofft, die Phasen, die man dabei durchläuft, mit den Augen der Protagonisten zu durchlaufen, wird hier eher enttäuscht werden, da dies bei der ganzen Erotik doch eher in den Hintergrund rückt.