Nicht geahnt, was kommt

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signalhill Avatar

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"Isidor" von Shelly Kupferberg ist ein Roman über einen Juden von Welt, der im mondänen Paris ein intellektuelles Leben führt. Der Leser und die Leserin wissen, worin es enden wird, doch Isidor eben noch nicht. Kaum einer hat wohl geahnt, was kommen würde. Die Themen im damaligen Wien drehen sich um Studium und Literatur, um Jura und am Rande auch um Antisemitismus.

Und dann schaut man auf Isidors, oder Israels, Leben vor der Zeit in Wien, seine frühen Jahren, die Entscheidung, das Kind umzubenennen, die Selbstverständlichkeit, mit der Juden in Teilen Europas einfach dazu gehörten. weitere Stationen aus dem Leben Isidors.

Der Schreibstil ist erst gewöhnungsbedürftig, ist er doch eher berichtend als romanesk. Es handelt sich hier um eine Familiengeschichte, die erzählt werden soll, um den Aufstieg und Fall eines jüdischen Bürgers zu erzählen, eines Bürgers der sicher nicht ahnen konnte, was ihm bevorstand.

Es zieht mich besonders an, dass es sich hier um eine wahre Familiengeschichte handelt. Die Geschichte des Holocaust kann gar nicht oft genug erzählt werden. Gern würde ich "Isidor" hier vorab lesen.