Erwartungen voll erfüllt

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laura.liest.zuviel Avatar

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Ich habe sehnsüchtig darauf gewartet, dass dieses Buch erscheint. zum Ersten, weil ich Nikola Hotels Schreibstil sehr angenehm finde und zum Zweiten,weil ich Stiefgeschwister-Geschichten einfach liebe.
Denn ja, Ivy und Asher, unsere Protagonisten, sind Stiefgeschwister.
Was mir gelich aufgefallen ist, als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war, dass es dicker ist, als man von einem New Adult Buch erwarten dürfte. Das hat in mir schon die Vorfreude geweckt, denn je dicker das Buch ist, desto gefühlvoller und spannender ist meist die Geschichte. Und so war es auch hier.
Man konnte besonders Ivys Charakterentwicklung wundervoll nachvollziehen (auch, wenn sie für mich am Anfang recht unsympathisch war). Ivy kehrt das erste Mal nach vier Jahren auf Geheiß ihres Stiefvaters nachhause zurück. Die Geschichte setzt an, als sie gerade im Flugzeug sitzt und von Selbstzweifeln geplagt wird, ob sie mit ihrer vorrübergehenden Heimkehr das Richtige tut.
Da bemerkt der Leser schon, dass irgendetwas vorgefallen sein muss. Trotzdem war mir der Anfang etwas schwergefallen, aber wirklich nur etwas, denn ich liebe die Geschichte. Denn für mich war dieser ganze Fruts, dieser Hass und die Angst vor ihrem Zuhause etwas überzogen zu Beginn. Das erste Kapitel bestand wirklich nur aus Ivys Gejammer, dass sie nachhause muss.
Nach dem Lesen des Buches verstehe ich, dass das ein perfekter Einstieg war,auch um Ivys Charakter im Laufe der Geschihcte weiterzuentwicklen, trotzdem hatte das am Anfang Zweifel in mir ausgelöst, wie das alles noch werden soll.
Was mir besonders positiv an dem Buch aufgefallen ist, sind die relativ wenigen, aber dafür einprägsamen Nebencharaktere. Die hatten alle so ihre Eigenarten und besonders Noah, der zweite Stiefbruder, ist mir ans Herz gewachsen. Umso mehr freue ich mich, dass der zweite Teil dieser Reihe von ihm handelt.
Mir hatte es auch sehr gefallen, dass die Autorin neben der Stiefbruderproblematik noch ein anderes Thema aufgegriffen hat, nämlich einen gewissen Altersunterschied zwischen den Protagonisten. Ivy ist 19 und Asher 25. Vor dem Buch hatten sie sich das letzte Mal vor vier Jahren gesehen. Das alles hat einiges an Spielraum für Spekulationen und dergleichen gelassen, die ich aber an diesem Punktnicht weiter ausführen möchte. Dass dieser Aspekt auch ein Teil der Geschichte war, hat mir jedenfalls auch sehr gut gefallen, da ich persönlich den Wirbel um diese Stiefgeschwister-Sache sonst leicht überzogen finde, denn eigentlich sind es nur zwei Menschne, diekeinerlei Verwandtschaftsverhältnis haben und mal zusammen gewohnt haben. Deswegen fand ich es gut, dass das nicht zu lang gezogen wurde.
Mit dem Ende hatte ich auch ein klitzekleines Problem, aber das zu erwartenede Happy End bleibt natürlich nicht aus, also konnte ich das Buch mit einem seeligen Blick und in freudiger Erwartung auf den zweiten Band um Noah zuklappen.