Selbstbestimmtes Leben oder Zweisamkeit?

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monalisa13 Avatar

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So wie die Blumen in den Vasen auf dem Cover haben auch die Menschen nur eine gewisse Lebenserwartung, die mit der einen oder anderen Lebensveränderung einhergeht. So ergeht es auch der Ich-Erzählerin Ende 50, die sich mit ihrer eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen muss und das ist erst einmal vorrangig ihr Wackelzahn, der auf kurz oder lang nicht mehr zu retten ist. Diese Tatsache zieht sich wie ein roter Faden durch diese Geschichte.

Mit viel Einfühlungsvermögen und Humor wird hier das Leben der Protagonistin beleuchtet. Das Verhalten ihrer Schwester Paula bereitet ihr Sorgen, für die kurz bevorstehende Hochzeit ihrer besten Freundin Therese fehlt es noch an einigen organisatorischen Details, und nicht zuletzt das Wiedersehen mit ihrem Jugendfreund Friedrich wirft die Frage auf, ob sie bereit ist, noch einmal einen Mann in ihr selbstbestimmtes Leben zu lassen?

Wer schon das Vorgängerbuch gelesen hat, trifft hier wieder auf den gewohnt flüssigen Schreibstil, Selbstreflektion und Gedankentiefe. Die Charaktere sind empathisch und authentisch dargestellt, so dass man unter bestimmten Voraussetzungen auch Parallelen zu sich selbst ziehen könnte.

Das Buch hat mich gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter.