Süchtig machend

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emmmbeee Avatar

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Wer je ein Buch von Catalin Dorian Florescu gelesen hat, tut es immer wieder. Es ist nicht nur sein hervorragender Stil, der Sog seiner Geschichten, die historische und geografische Genauigkeit, sondern vor allem seine Empathie zu den Figuren. Er schildert sie mit einer solchen Liebe, dass ich vermute, viele von ihnen hat es in seinem Leben bereits gegeben. Natürlich schöpft er dabei aus einem tiefen Erfahrungsschatz, denn seine eigenen Spuren, etwa eine Erkrankung der Beine, der Weg seiner eigenen Familie nach Mitteleuropa und in die Schweiz, waren massgebend für Florescus Biografie.
Ebenso wenig abstrakt wie der Inhalt des Buches sieht auch das Cover aus: Ein junger Mensch in müder Haltung, aber ungebrochen obenauf, und wie die rote Blume scheint er noch über sich hinauszuwachsen. Gibt man seinem Verlangen nach, mehr vom Autor zu lesen, wird man nicht enttäuscht sein. Florescu macht süchtig.