Jäger

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Der Prolog konfrontiert den Leser gleich mit einem Tatort, brutal, blutig. Die Autorin beschreibt das Chaos, indem sie die widerstreitenden Gedanken und Gefühle eines Jungen wiedergibt, dessen Familie offensichtlich erschossen wurde, eines Jungen, der ein Jagdgewehr in der Hand hält. Der erste Gedanke des Lesers: hat er die Menschen umgebracht? Ein Motiv hätte er ja.
Als das Kind plötzlich einem fremden Mann gegenüber steht, der sehr zynisch auf das Geschehen reagiert, kommen allerdings Zweifel auf. Er bezeichnet den Jungen als "Pinocchio" und sich selbst als sein Gewissen, "Jiminy Grille". Sollte dieser der Mörder sein und das Kind beeinflussen? Oder ist am Ende doch alles ganz anders, als es scheint? Es gelingt Tania Carver spielend, den Leser zu packen und zum Weiterlesen zu zwingen.