Jäger oder Gejagte(r)

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
stefan_c Avatar

Von

Cover:
Das Cover zeigt ein Kindergesicht, nur die blauen Augen sind klar zu erkennen. Schaut man sich das Cover näher an, so sieht man unterhalb der Nase des Jungen noch ein Teilprofil eines anderen Gesichts, vorwiegend ein Mund ist zu sehen. Dieser ist zusammengekniffen, gehört dieser Mund zu dem wahren Mörder?
Leseeindruck:
Gleich zu Beginn werden wir Zeuge wie ein kleiner Junge im verwüsteten Elternhaus seine Familie tot auffindet. Er ist verwirrt, weiß nicht was er von alledem halten soll. Alles ist zerstört, umgeworfen, an die Wand geschleudert. All die Kunstgegenstände, das wertvolle Porzellan, das er nie berühren durfte, einfach alles liegt in Trümmern. Er beschließt sich zu bewaffnen, er weiß wo ein Gewehr ist nimmt es an sich und begibt sich durch das jetzt „leere“ Haus. Was ist geschehen.
Eigentlich könnte er jetzt frei aufatmen, endlich gehört ihm jetzt alles, endlich kann er alles anfassen, es berühren. Keiner ist mehr da, der in bevormundet, ihn herumkommandiert oder ihm seinen Willen aufzwingt.
Doch es kommt anders als er denkt, ihn beschleicht ein komisches Gefühl, ein Gefühl das er nicht einordnen kann. Auf einmal weiß er was er tun soll oder glaubt es zumindest.
Er hebt das Gewehr und richtet es auf sich selbst. Gerade als er abdrücken will, wird er von einer Stimme unterbrochen. Ein Fremder steht im Zimmer, ohne das er ihn kommen gehört hat. Der Fremde erklärt ihm ruhig, wie er die Waffe zu halten hat, um es richtig zu machen. Er erklärt es ihm genau, verwickelt ihn mit seiner ruhigen Art und hält ihn so vor der Selbsttötung ab.
Hier endet die Leseprobe und beginnt der Klappentext, der aber auch nicht direkt weiterhilft.
Maria Esposido, eine Profilerin verbringt ihren Urlaub, gemeinsam mit ihrer Familie, am Meer. Doch dieser wird jäh durch ein Feuer im Ferienhaus unterbrochen. Ihr Mann liegt im Koma, die Tochter wird entführt. Die Erpresser verlangen von ihr die Unschuld eines verurteilten Mörders zu beweisen.
Dadurch gerät Maria Esposito zwischen zwei Fronten, die mit allen Mitteln kämpfen.
Fazit:
Tanja Carver zeichnet in der kurzen Leseprobe ein bedrückendes Bild eines Verbrechens. Aber nicht das Verbrechen steht auf den wenigen Seiten im Vordergrund. Es ist der kleine, verwirrte Junge der im Mittelpunkt steht und einerseits „befreit“ aufatmen könnte, aber andererseits keinen Sinn mehr sieht weiter zu leben.
Wie der Mord an der Familie des Jungen und die Ereignisse um Maria Esosito zusammenhängen bleibt vorerst offen und macht neugierig auf den kompletten Thriller.