Ein Blutbad

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
harakiri Avatar

Von

Der neue Roman von Tania Carver lässt uns wieder das Blut in den Adern gefrieren und die Luft anhalten.
Das Ferienhaus von Psychologin Marina Esposito explodiert und brennt aus, ihr Schwiegervater ist tot, sie selbst schwer verletzt und ihre kleine Tochter fehlt. Noch im Krankenhaus bekommt Marina einen Anruf von den Entführern. Die wollen etwas Besonderes von ihr, dann bekommt sie ihre Tochter wieder. Eine wilde Jagd beginnt, die Marina an den Rand ihrer Kräfte bringt.

Wenn in Thrillern Kindern was passiert finde ich das immer besonders schlimm und so war ich auch hier von Anfang bis Ende atemlos in der Handlung gefangen. Die Jagd nach den Entführern, die Geschichte, die dahintersteckt, die Verzweiflung der Mutter: all dies sorgt für ein Leseerlebnis, das man nicht unterbrechen möchte. Zugegeben: ein wenig übertrieben fand ich, dass Marina quasi im Alleingang ihre Tochter sucht, und vor allem dann auch, dass sie sie oft nur knapp verpasst. Da hätte einmal gereicht. Aber ansonsten gibt es keine Kritik von mir. Das Buch ist von vorne bis hinten spannend, viele Charaktere sorgen erst einmal für Verwirrung und es dauert eine ganze Weile bis die Aufklärung erfolgt. Aber davon leben erfolgreiche Thriller und Tania Carver ist hier wieder ein besonders spannender gelungen.

Mit der Protagonistin Marina hat die Autorin einen starken Charakter entwickelt, der einiges durchzumachen hat. Nicht nur in "Jäger" , auch schon in den vorherigen Bänden. Gewisse Parallelen zu Cody McFadyens Smoky Barrett drängt sich hier ein bisschen auf. Starke Heldinnen, die immer wieder in die Schusslinie von Psychopathen kommen - dieser Ansatz gefällt mir zwar gut, aber ich denke, jetzt dürfte es auch mal genug sein, sonst wird es unglaubwürdig.