Eine Mutter sieht rot

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Inhalt

Marina Esposito verbringt mit ihrer Familie ein paar Tage am Meer, als sie plötzlich mitten in einem Albtraum steckt. Das Cottage steht in Flammen, ihr Mann liegt im Koma und ihre Tochter ist spurlos verschwunden. Doch die Entführer melden sich bei ihr und zwingen sie die Unschuld eines Mörders zu beweisen. Marina lässt sich darauf ein, nicht ahnend, was sie alles durchstehen muss, um ihre Tochter wieder in die Arme schließen zu können.

Meine Meinung

Tania Carver legt mit "Jäger" den vierten Band der Reihe um Kriminalpsychologin und Profilerin Marina Esposito vor. Nach einem fulminanten Start zu dem auch noch mehrere Handlungsstränge das Tempo erhöhen, schleichen sich jedoch ab dem ersten Drittel Längen ein, die bei mir zu einem Durchhänger geführt haben. Ich musste mich regelrecht zwingen weiter zu lesen und war ganz froh, dass der Spannungsbogen in dem letzten Drittel wieder erheblich angezogen wurde. Dann wurde es auch schon fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen und ich musste unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Ich bin ein Fan von Büchern mit mehreren Handlungssträngen und war auch hier zunächst begeistert. Dann hatte ich jedoch kurze Zweifel, ob weniger nicht mehr ist und habe mich gefragt, ob es der Autorin gelingen wird, diese auch sinnvoll und logisch zusammen zu führen. Was soll ich sagen: ja, es ist ihr gelungen. Zum Ende hin wird alles aufgeklärt und jeder der vielen Stränge war nachvollziehbar beantwortet.

Maria Esposito ist mir ein gute alte Bekannte. Ich habe bereits "Stirb mein Prinz" von Tania Carver gelesen und wusste daher, mit was für einem Typ Protagonistin ich es zu tun hatte. Sie erlebt den Albtraum jeder Mutter und Ehefrau, muss sie doch um das Leben ihrer liebsten Menschen fürchten. Hilfe von außen lehnt sie ab und muss sich alleine durchkämpfen, um ihre Familie nicht noch mehr zu gefährden. Die Verzweiflung, die Marina empfindet, hat die Autorin sehr gut gezeichnet und die Protagonistin noch menschlicher gemacht.

Was mir besser als bei "Stirb mein Prinz" gefallen hat, ist, dass die Autorin diesmal nicht ganz so brutal ihre Geschichte geschrieben und auch auf großes Blutvergießen verzichtet hat.

Fazit

"Jäger" ist ein teils sehr spannender Thriller, dem jedoch nach dem ersten Drittel ein wenig die Luft ausgeht. Das Ende reißt es dann nochmal raus und sorgt für fesselnde Lese-Momente. Alles in allem gute Thriller-Kost für die ich 4 Sterne vergebe.