Jäger

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lauragoller Avatar

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Es beginnt mit einem Blutbad, die ganze Familie ist erschossen worden. Die sogenannte Familie. Es scheint als ob der Täter in dieser Familie nur geduldet wurde und der ganze aufgestaute Hasse entlädt sich in dieser grausamen Serie. Alle wurden hingerichtet. Mutter, Vater, Schwester und Bruder. Der Täter möchte am Ende sich selbst richten – bis er plötzlich eine Stimme venimmt. Er erhält Gesellschaft und unerwartete Hilfe –zwei Psychopathen unter sich. Dann Szenenwechsel – Marina Espesito verbringt ihren Urlaub in einem Cottage am Meer, als dieses in Flammen aufgeht. Phil ihr Ehemann ist im Koma. Josephina ihre dreijährige Tochter ist spurlos verschwunden. Es gibt eine Entführung und die melden sich bei Marina. Leider hängt jetzt mal der Lesefaden. Für gewöhnlich schreibt Carver in einem mitreißendem Stil, das Buch lege ich dann nicht aus der Hand. Hier heißt es durchhalten und dann nimmt die Spannung wieder zu. In diesem Buch geht es nicht ganz so brutal zu, wie in den drei Vorgängern. Der Sinn der Entführung ist – Marina soll die Unschuld eines vermeintlichen Mörders beweisen. In diesem Buch wird der Fall quasi von hinten aufgerollt. Eine gute Idee die gewissenhaft umgesetzt wurde. Die Charaktere werden hier sehr genau beschrieben. Man kann sich gut in die einzelnen Psychen hinein versetzen. Es gibt anfangs viele einzelne Storys und Themen, die sich später zusammenfügen. Ich musste schon ab und an mal nachdenken, welche Szene zu welcher passt. Das Buch besteht aus vier Teilen, die einzeln untergliedert sind. Ein etwas anderer Carver, dennoch sehr gut. Sobald man die weniger interessanten Seiten (ca. dreißig bis vierzig) hinter sich hat, will man unbedingt wissen wie es weitergeht und wer hinter den anfangs geschilderten Morden steckt. Was ich bisher nicht wusste, dass Carver aus einem Schreibduo besteht, diese Information entnahm ich dem Klappentext!