Das Schicksal einer jungen Werwölfin

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elchi Avatar

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Der erste Satz des Prologs klang bereits vielversprechend und hat mich sofort in seinen Bann gezogen mit den Worten "Sie tötete ihn in tiefdunkler Nacht, noch ehe sich die Tautropfen auf den Gräsern abgesetzt hatten." Man erfährt, dass sich die Geschichte um ein Wesen dreht, dass sich keine Gedanken um die Konsequenzen mach und nach seinen Instinkten handelt, wenn es sich "das Blut vom Maul leckt und mit der Zunge über die rauen Schnurrharre streicht", nachdem es die "menschlichen Stoffpuppen" umgebracht hat. Im ersten Kapitel landen wir dann auf der 16. Geburtstagsparty von Claire, einem zu Beginn ganz normal wirkendem Teenager. Die meisten Teenies, die auf ihrer Party sind, kennt Claire eigentlich garnicht näher, aber es ist ihr egal. Sie wird geliebt, da sie einen rießigen Pool im Garten haben und ein rießiges Haus. Ihre Mutter ist Fotografin und so gut wie nie zuhause - dennoch ist Claire nicht alleine, da ihre Mutter der Meinung ist, sie brächte wen, der während ihrer Abwesenheit auf sie aufpasst und diese Person ist Lisbeth. Als Claire's Party voll im Gange ist und sie sich gerade mit ihrem Schwarm Matthew unterhält, werden sie von dessen in die Party herinplatzende, völlig aufgewühlte Mutter unterbrochen. In den Nachrichten geht rum, dass der Werwolf, der die Region unsicher macht nun auch am Tag gesichtet worden sei und dies hier am Waldrand, wo Claire's Familie wohnt. Das war's nun mit der Party, aber Matthew verspricht Claire die Tage anzurufen. Matthew's Vater arbeitet in der Forschung und ist dabei ein "Heilverfahren" gegen Lybranthogie zu erfinden und zu testen - Claire's Mutter jedoch empfindet eine Antipathie für den Mann und möchte eigentlich nicht, dass Claire etwas mit dieser Familie zu tun hat. Claire verspürrt die ganze Zeit über schon ein jucken an Händen und Ohren, welches zunehmend schlimmer wird, sie glaubt auf irgendetwas allergisch reagiert zu haben. Ein paar Tage nach ihrer Party hat sie dann ein Date mit Matthew bei ihm zuhause - sie schauen im Keller einen Actionfilm und kommen sich näher. Jedoch kurz vor'm ersten Kuss, werden sie unterbrochen indem die Kellertür aufging und Matthew's Vater mitteilte, dass Claire abgeholt wird. Die beiden verabreden sich für ein weiteres mal. In der Nacht kann Claire nicht schlafen und ist toal unruhig, als plötzlich ihre Zimmertür aufgeht und ihre Mutter mitten in der Nacht herein kommt. Zuerst wundert Claire sich, da sie glaubt ihre Mutter wolle mit ihr über "das langsam Erwachsen werden" reden, jedoch meint ihre Mutter dass es dies nicht sei. Sie fängt an mit den Worten: "Unsere Familie ist anders als andere. Unsere Geschichte, unsere Blutlinie – ich möchte, dass du darauf stolz bist."

Den Titel "Jägerin des Mondlichts" finde ich persönlich sehr schön und lässt viel Spielraum für Fantasien. Auch die Covergestaltung mit den roten Lilien und dem Vollmond finde ich sehr schön aufgemacht und der Prolog klingt bereits vielversprechend. Allerdings war ich von den ersten Seiten nicht besonders überzeugt, da es Geschichten über Werwölfe ja schon öfters gibt und es war ichts, was mich großartig vom Hocker gehauen hätte, zudem werden die typischen Probleme eines Teenies beschrieben, die erste Liebe, das erste Date ("oh, was zieh ich nur an und was soll ich machen, wenn... und dann dieser Ausschlag, der muss überdeckt werden mit Puder") - einfach dieses typische pubertäre Verhalten eines jungen Mädchens, dass verliebt ist. Der einzigste Satz, der mich nun doch ein wenig kitzelt zu erfahren wie es mit der Geschichte weitergeht, auch hier wieder in Bezug auf den Prolog und mit der Hoffnung auf ein wenig mehr Spannung ist "Unsere Familie ist anders als andere. Unsere Geschichte, unsere Blutlinie – ich möchte, dass du darauf stolz bist." Ich hoffe für die Geschichte, dass sie ein wenig spannender wird, da sie mir von den ersten Seiten her nur mittelmäßig gefallen hat.