Nicht komplett überzeugt

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kleincaro89 Avatar

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Als Lucien Folter, verurteilter Serienkiller, auf spektakuläre Weise auf dem Hochsicherheitsgefängnis entkommen kann, ist Robert Hunter, Profiler des LAPD fassungslos. Auf keinen Fall hätte ein solcher Patzer passieren dürfen, denn nur Hunter ahnt, was ihn nun erwartet. Die Bestie ist entkommen und wird Hunter weiß, wozu Folter fähig ist. Auf einem, wie es scheint, persönlichen Rachefeldzug, duellieren sich die beiden Kontrahenten in Widerstandsfähigkeit, Cleverness und Überlegenheit, die ihresgleichen sucht.

Zum Buch:
Mit einem absolut zugänglichen Schreibstil schafft es Chris Carter bereits auf den ersten Seiten, den Leser mit einer unglaublich durchdachten Situation zu fesseln. Die Flucht des Serienkillers, die Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld, und die Reaktion von Hunter lassen den Leser bereits dort erahnen, dass das Buch kein Zuckerschlecken werden wird, in dem alles dahindümpelt. Jedes kleinste Detail wird bis ins letzte geplant und ausgetüftelt und nichts wird dem Zufall überlassen sein.
Und tatsächlich schreitet das Buch entsprechend des Spannungsverlaufs schnell voran, eine Seite nach der anderen wird vom Leser verschlungen, und der Zwist zwischen den langjährig bekannten Personen steigert sich von Seite zu Seite.
Die unterschiedlichen Sichtweisen, denen sich Chris Carter bedient, können dabei nur unterstützen, treiben sie doch das Wissen des Lesers voran und lassen ihn fast zu einem Teil von Folter werden.

Ein wirklich gelungener Thriller, bei dem der Leser fast bis zur letzten Seite den Atem anhält und das Buch kaum aus der Hand zu legen wagt.
Was mich allerdings ein wenig enttäuschte, war die Vielfältigkeit der Aktionen. Natürlich spielt Folter ein Spiel und Hunter ist sein Sparringpartner, doch muss ich an dieser Stelle gestehen, hätte ich von dem Spiel mehr erwartet. Da es mein erster Carter war, fehlte mir leider der Vergleich zu früheren Büchern, an dem ich ihn messen kann. Doch allein auf Basis diesen Buchs muss ich sagen, war ich nicht komplett überzeugt. Für mich hat es mehr versprochen als letztendlich geliefert. Dennoch würde ich wieder zu seinen Büchern greifen!